Auf das richtige Pferd gesetzt
Schwalbach. Die Johannes-Gutenberg-Schule in Schwalbach hat auf das richtige Pferd gesetzt. Denn ihre saarlandweit erste Reit-AG findet so großen Zuspruch, dass die Arbeitsgemeinschaft in drei Teile gesplittet werden musste.Vor etwa vier Jahren war eine Art Reitkurs an der Schule nur eine Idee innerhalb der Projektwoche
Schwalbach. Die Johannes-Gutenberg-Schule in Schwalbach hat auf das richtige Pferd gesetzt. Denn ihre saarlandweit erste Reit-AG findet so großen Zuspruch, dass die Arbeitsgemeinschaft in drei Teile gesplittet werden musste.Vor etwa vier Jahren war eine Art Reitkurs an der Schule nur eine Idee innerhalb der Projektwoche. Doch seit diesem Schuljahr ist die Reit-AG ein offizielles Angebot der Erweiterten Realschule. Damit ist sie im gesamten Saarland die erste reine Reit-AG. "Wir sahen eine Ausschreibung der FN, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, die eine solche Reit-AG unterstützen wollte", erklärt Lehrerin und Leiterin der Reit-AG, Nicole Franz-Fidelak. Sie reitet selbst seit über zehn Jahren und betreute immer die Reitstunden der Projektwoche.
Nachdem alle organisatorischen Fragen wie etwa Versicherung geklärt waren, konnte das Experiment als richtige Arbeitsgemeinschaft starten. Auf dem Stundenplan der AG stehen aber nicht nur Theorie rund ums Pferd, sondern natürlich vor allem die Praxis auf dem Pferd.
Zum ersten Mal auf dem Pferd
Die Schüler sind jeden Montag eine viertel Stunde vor offiziellem Beginn an der Reitanlage Bergerforth in Schwalbach, um die Pferde zu pflegen. Die meisten von ihnen waren blutige Anfänger und saßen in der ersten Stunde auch zum ersten Mal in ihrem Leben auf einem Pferd. Eine wackelige Angelegenheit, die von den Fünft- oder Sechstklässlern eine Portion Mut abverlangte. "Ich bin vorher noch nie geritten, aber das erste Mal auf dem Pferd war cool!", erzählt die Sechstklässlerin Annika Laub. "Wir haben gelernt, gerade auf dem Pferd zu sitzen. Das Beste ist das Galoppieren", fügt die zehnjährige Jenna Ellersdorfer aus Bous schwärmend hinzu.
Ralf Bergerforth vom Reitsportverein Schwalbach ist als Reitlehrer auch bei jeder Unterrichtsstunde dabei. Er vermittelt zusammen mit Franz-Fidelak die Grundlagen des Reitens und hat stets ein Auge auf die Schüler. "Wir machen in der Reit-AG prinzipiell dasselbe, was auch in einer normalen Reitstunde gemacht werden würde. So können die Schüler, die ja noch sehr jung sind, ausprobieren, ob ihnen das Reiten gefällt und anschließend entscheiden, ob sie vielleicht sogar im Verein weitermachen wollen", erklärt der Reitlehrer.
AG ist fast kostenlos
Die schulische AG ist nämlich im Gegensatz zu oft teuren Reitstunden fast kostenlos. Die Eltern müssen hier für den Kurs lediglich einen Eigenanteil von 20 Euro entrichten. Kein Wunder also, dass so viele Schüler sich angemeldet haben. "Wir haben die AG jetzt in drei Kurse à zehn Schülern aufgeteilt. Nur so können wir auch intensiv mit den Kindern arbeiten", berichtet Franz-Fidelak. Dass die AG keine Eintagsfliege bleibt, ist auch bereits klar. "Die Schulleitung steht hinter der Reit-AG und wir sprechen uns immer mit dem Reitstall ab. Sie ist für das nächste Schuljahr schon gesichert und ins Schulprofil integriert."