Artgerechte Kleintierhaltung ausgezeichnet

Saarlouis · Schafe, Hühner oder Kaninchen gehörten in früheren Zeiten zu fast jedem Haus dazu. Heute finden sich solche Tierarten nur noch bei Kleintierzüchtern. Für die schrieb der Landkreis Saarlouis den Kreisumweltpreis 2014 aus.

 Der Kreisumweltpreis ging an Aloisia (2.v.l.), Thorsten und Rolf Ruf, Norbert Hessedenz und Klaus-Peter Lotter; Umweltminister Reinhold Jost (l.) und Landrat Patrik Lauer (r.) gratulierten. Foto: Bodwing

Der Kreisumweltpreis ging an Aloisia (2.v.l.), Thorsten und Rolf Ruf, Norbert Hessedenz und Klaus-Peter Lotter; Umweltminister Reinhold Jost (l.) und Landrat Patrik Lauer (r.) gratulierten. Foto: Bodwing

Foto: Bodwing

Die Gewinner des Kreisumweltpreises 2014 stehen fest: Im Saarlouiser Landratsamt gab es am Dienstag für die drei Besten Geldpreise, die übrigen Teilnehmer erhielten Urkunden und Buchpräsente. Zahlreiche Vertreter aus Landtag, Kreistag, Kommunen und Tierzuchtvereinen waren anwesend. Für Musik sorgten die Gitarristen Pierre und Pablo Hubertus.

Zwölf Teilnehmer hatte der Kreisumweltpreis "Die artgerechte Haltung in der Kleintierzucht". Neben art- und umweltgerechter Haltung sowie dem Erhalt seltener alter Haustierrassen war ein Kriterium das Vermitteln von Wissen über die Tiere.

Denn "viele natürliche Prozesse erschließen sich der jüngeren Generation nicht mehr", sagte Umweltminister Reinhold Jost in seiner Laudatio. Landrat Patrik Lauer sah den Umweltpreis und die rege Teilnahme als Beweis, "dass der Landkreis Saarlouis sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat". Der Wettbewerb wurde seit 1985 insgesamt 27 Mal durchgeführt. Geistige Väter des Kreisumweltpreises, betonte Lauer, seien die Grünen gewesen.

Den dritten Platz machten Aloisia, Rolf und Thorsten Ruf aus Roden. Ihre Kleintierhaltung wie zu früheren Zeiten umfasst ein Dutzend Kaninchen und ebenso viele Hühner, dazu zwei Gänse als Wachtiere. Dafür gab es 500 Euro Preisgeld.

Norbert Hessedenz aus Reisbach kam auf den mit 800 Euro dotierten zweiten Platz. Er hält unter anderen das Deutsche Blaukopfschaf und das selten gewordene Coburger Fuchsschaf. Dazu kommen 20 Hennen mit zwei Hähnen der alten Rasse des Rheinländerhuhns.

1300 Euro gab es für den Sieger, Klaus-Peter Lotter aus Gisingen. Er hält rund 20 Sundheimer Hühner. Sie gelten als die älteste deutsche Zwiehuhnrasse, also eine Art, die gut mästbar ist und trotzdem noch eine hohe Legeleistung bringt. Als "Hobby und Liebhaberei", bezeichnete Lotter seine Tierhaltung. Diese Hühner hätten "ein ziemlich ruhiges Wesen, da staunt jeder, dass die nicht den Rasen umwühlen". Eine weitere ungewöhnliche Rasse in seinem Stall ist das Araucanahuhn. "Die stammen wohl aus Südamerika und legen grüne Eier."

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