Städtepartnerschaften Partner von Saarlouis, Eisenhüttenstadt, wird 70 Jahre alt

Saarlouis · Erste sozialistische Musterstadt in der DDR, Stalinstadt, heute riesiges Flächendenkmal, aber das Herz schlägt noch, das Stahlwerk: Das ist Eisenhüttenstadt, Partnerstadt von Saarlouis. Jetzt wird die Stadt in Brandenburg 70 Jahre alt.

 Im Stahlwerk von Eisenhüttenstadt

Im Stahlwerk von Eisenhüttenstadt

Foto: dpa/Patrick Pleul

70 Jahre alt wird die Partnerstadt von Saarlouis in Brandenburg, Eisenhüttenstadt. Geplant war ein großes Stadtfest, es wurde aber wegen Corona abgesagt und soll nächstes Jahr stattfinden.

Eisenhüttenstadt entstand vor 70 Jahren als sozialistische Musterstadt komplett am Reißbrett. Heute ist die Stadt eines der größten Flächendenkmäler Deutschlands. Zunächst hatte die neue Stadt Stalinstadt geheißen. 1961 wurde sie mit dem benachbarten Fürstenberg zusammengelegt und in Eisenhüttenstadt umbenannt. Kernidee war, ein Stahlwerk, das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO), zu bauen und zugleich eine neue Stadt für die Stahlarbeiter. Auf Kultur wurde viel Wert gelegt, es gab ein großes Theater, aber Kirchen waren nicht vorgesehen.

Heute gehört das frühere EKO-Werk dem Konzern ArcelorMittal. Es beschäftigt noch 2700 Mitarbeiter.

Rund 50 000 Einwohner hatte die Stadt bis 1989, danach verlor sie fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger. Die Partnerschaft mit Saarlouis begann noch zu DDR-Zeiten 1986 als die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zeigt am Dienstag, 18. August, 21 Uhr, einen Dokumentarfilm „Leben im Takt des Stahlwerks“

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