Umweltministerin Berg gibt Ergebnis bekannt Jeweils Budget von 2,5 Millionen Euro: Künftig fünf Leader-Regionen im Saarland

Saarbrücken/Saarlouis · Das Saarland wird mit der „Saarmitte8“ ab dem kommenden Jahr über eine weitere sogenannte Leader-Region verfügen. Auch die bisherigen Regionen dürfen sich über einen Millionen-Betrag freuen.

Bildet bald die neue Leader-Region „Saarmitte 8 “: Die Gemeinde Nalbach hat sich mit sieben weiteren Kommunen zusammengetan, um vom Leader-Förderprogramm der Europäischen Union zu profitieren.

Bildet bald die neue Leader-Region „Saarmitte 8 “: Die Gemeinde Nalbach hat sich mit sieben weiteren Kommunen zusammengetan, um vom Leader-Förderprogramm der Europäischen Union zu profitieren.

Foto: Ruppenthal

Aus vier mach fünf: Das Saarland wird künftig über fünf sogenannte Leader-Regionen verfügen. Wie Umweltministerin Petra Berg am Mittwochmittag in Saarbrücken mitteilte, werde man „alle fünf Bewerber-Regionen als neue saarländische Leader-Regionen im Zeitraum 2023-2027 zulassen können“. Für die finale offizielle und formale Anerkennung der Regionen müsse allerdings noch die Genehmigung des Nationalen Strategieplans durch die EU-Kommission abgewartet werden, so Berg.

Bereits in der Bewertung der jeweiligen Lokalen Entwicklungsstrategien, die die fünf Regionen im Zuge ihrer Bewerbung für das EU-Förderprogramm erstellen mussten, sei deutlich geworden, dass man in Sachen Leader im Saarland „mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau“ arbeite.

Laut Berg soll jede der fünf Regionen über ein Budget von jeweils 2,5 Millionen Euro verfügen. „Keine Region geht leer aus“, betonte die Ministerin. Insgesamt rechnet Berg für das Saarland mit 93 Millionen Euro an Fördergeldern im Zuge des EU-Fonds für Landwirtschaft und ländlichen Raum, kurz Eler.

Lückenschluss mit neuer Leader-Region „Saarmitte8“

Neben den bisherigen Leader-Regionen „Kulani St. Wendeler Land“, „Land zum Leben Merzig-Wadern“, „Warndt-Saargau“ und der „Biosphäre Bliesgau“ wird es somit ab dem kommenden Jahr auch die neue Region „Saarmitte8“ geben, zu der insgesamt acht Kommunen aus dem Landkreis Saarlouis, dem Landkreis Neunkirchen und dem Regionalverband Saarbrücken gehören.

Der Sprecher der Leader-Regionen im Saarland, Thomas Gebel von der Kulani St. Wendeler Land, dankte der Ministerin vor diesem Hintergrund für die Bereitschaft, im Sinne einer flächendeckenden Regionalentwicklung eine fünfte Region zu finanzieren: „Jetzt gibt es keine weißen Flecke mehr – ein guter Tag fürs Saarland“, erklärte Gebel.

Was hinter dem Leader-Programm der EU steckt

Mit dem Leader-Programm unterstützt die Europäischen Union innovative Ideen und Projekte in ländlichen Regionen. Im Saarland gab es bisher vier lokale Aktionsgruppen, die EU-Mittel aus dem sogenannten Leader-Programm erhalten. Diese fördern lokale Projekte, die den ländlichen Raum stärken. Das ganze funktioniert dabei nach dem „Bottom Up“-Prinzip, also „von unten nach oben“. Auf diese Weise sollen Menschen vor Ort die Möglichkeit bekommen, regionale Prozesse mitzugestalten.

Das Förderprogramm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (Eler). Leader-Projekte werden zu 75 Prozent aus europäischen Mitteln und zu 25 Prozent aus nationalen Mitteln unterstützt. Im Saarland geschieht dies durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz.

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