Winterdienst arbeitet auch ohne Schnee

Kreis Saarlouis. Während beispielsweise in den bayerischen Alpen Frau Holle fleißig für mehr Schnee sorgt, als die Bewohner dort vertragen können, verleben die Menschen im Kreis Saarlouis bisher einen überaus milden Winter. Kaum einmal sind die Temperaturen bisher unter den Gefrierpunkt gefallen, von Schnee einmal ganz zu schweigen

Kreis Saarlouis. Während beispielsweise in den bayerischen Alpen Frau Holle fleißig für mehr Schnee sorgt, als die Bewohner dort vertragen können, verleben die Menschen im Kreis Saarlouis bisher einen überaus milden Winter. Kaum einmal sind die Temperaturen bisher unter den Gefrierpunkt gefallen, von Schnee einmal ganz zu schweigen. Das ist nichts für Winterfreunde - doch die Bauhöfe im Kreis freut die milde Witterung ungemein. Denn die Winterdienste der Städte und Gemeinden warten nicht auf schlechteres Wetter, sondern erledigen derzeit Aufgaben, an die sie sonst um diese Jahreszeit nicht einmal denken können."Bei uns machen die Leute den Winterdienst, die normalerweise die Straßenreinigung übernehmen. Der Winterdienst ist eine Zusatzeinrichtung außerhalb der Dienstzeiten", erklärt Manfred Biehler, Abteilungsleiter beim Bauhof in Saarlouis. "Jetzt kommen wir außer der Reihe dazu, Grünschnitt an Friedhöfen und Parkanlagen zu machen, Baumzuschnitt an Straßen ebenfalls." Zudem können zügig die Weihnachtsbeleuchtung abgebaut und die Weihnachtsbäume abgefahren werden. Gehwege werden ausgebessert, abgesunkene Schachtdeckel angehoben. Lediglich Arbeiten mit Heißasphalt oder Markierungsarbeiten sind nicht möglich. "Insgesamt hilft uns das Wetter derzeit sehr", fasst Biehler zusammen.

Ganz ähnlich sieht das Bernhard Rupp, Bauhofleiter der Gemeinde Rehlingen-Siersburg: "Wir kümmern uns derzeit um die Unterhaltung von Grünanlagen, Plätzen und Friedhöfen. Das muss normal bis etwa Mitte Februar erledigt sein, da dann die Brut- und Blütezeit langsam beginnt. In einem strengen Winter wird es da zeitlich immer eng. Das tut gerade richtig gut, wir müssen andere Arbeiten also nicht zu weit ins Jahr hineinschieben." Lediglich die ergiebigen Regenfälle der vergangenen Wochen bringen etwas Arbeit: Entwässerungsgräben müssen nachgezogen, Bachüberläufe miteinander verbunden und gereinigt werden.

Der Bauhof in Dillingen geht derzeit seinem normalen Tagesablauf nach. "Der Straßendienst und die Werkstätten arbeiten normal. Wir können uns aber auch gerade verstärkt um den Unterhalt von Gebäuden und Grünanlagen kümmern. Auf einen Wintereinbruch sind wir dennoch gut vorbereitet, da wir in ständigem Kontakt zum Wetteramt stehen", sagt Engelbert Jakobs, technischer Angestellter.

In Lebach steht der Winterdienst ebenfalls "Gewehr bei Fuß", wie Bauhofleiter Rudolf Kartes bestätigt. Aber auch er ist nicht gerade unglücklich, dass das wirklich kalte Winterwetter bislang auf sich warten lässt: "Wir können gerade in Ruhe die Weihnachtsbeleuchtung abbauen, die Toilettenräume am Campingplatz umbauen und einige Schlaglöcher beseitigen. Durch die Regenfälle sind noch ein paar Rasengrabstellen abgefallen, das können wir jetzt auch beheben." "Wir stehen in ständigem Kontakt zum Wetteramt."

Engelbert Jakobs, technischer Angestellter

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