Wasser für die entscheidenden Sekunden

Wo haben Sie den zurückliegenden Tag verbracht? Werner Klein: Am Morgen habe ich Antje Möldner auf ihrer Dauerlaufrunde auf dem Fahrrad begleitet. Anschließend haben wir auf einer Bergan-Strecke, die mit einem Tartanbelag präpariert war, Kraftausdauer trainiert. Heute Abend standen die ersten Tempolaufeinheiten auf dem Programm - so langsam wird es ernst

 Werner Klein an der populären Heilquelle nahe beim Hotel.

Werner Klein an der populären Heilquelle nahe beim Hotel.

 Training mit Antje Mölders im Stadion von Shibetsu. Fotos: SZ

Training mit Antje Mölders im Stadion von Shibetsu. Fotos: SZ

Wo haben Sie den zurückliegenden Tag verbracht? Werner Klein: Am Morgen habe ich Antje Möldner auf ihrer Dauerlaufrunde auf dem Fahrrad begleitet. Anschließend haben wir auf einer Bergan-Strecke, die mit einem Tartanbelag präpariert war, Kraftausdauer trainiert. Heute Abend standen die ersten Tempolaufeinheiten auf dem Programm - so langsam wird es ernst. Traumhafte Bedingungen fanden wir im Stadion von Shibetsu vor. 24 Grad und Windstille haben die Sache einfach gemacht. Ansonsten war die Nacht wieder kurz, ich habe meinen Schlafrhythmus noch nicht gefunden. Was haben Sie am heutigen Tag alles erlebt? Klein: 50 Meter von unserem Hotel befinden sich ein Tempel sowie eine Gebetsstätte. An der Gebetsstätte gibt es eine Wasserquelle. Die Japaner zünden bei jedem Besuch eine Weihrauchkerze an und schlagen eine Glocke. Dieses Ritual soll Glück und Gesundheit bringen. Außerdem soll das Quellwasser heilende Wirkung haben. Die Einheimischen füllen auch Kanister mit dem Wasser ab und decken somit ihren täglichen Bedarf an Trinkwasser. Ich habe die Quelle und die Gebetsstätte mit Antje Möldner heute besucht. Wir konnten feststellen, dass einige Familien mehr als 300 Liter abzapften. Natürlich nahmen wir auch einen kräftigen Schluck und hoffen, dass dies die entscheidenden Zehntelsekunden für den Endlauf bringen. Eine kleine Flasche dieses Wasser werde ich der Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich für ihren Sohn Maximillan mitbringen, vielleicht wird er dann ein großer Leichtathlet.Welche prominenten Sportler oder Mitglieder des deutschen Olympia-Kaders sind Ihnen an diesem Tag begegnet? Klein: Markus Esser, unser Hammerwerfer, schloss sich heute kurzfristig der Hürdengymnastik von Antje Möldner an. Dabei staunten die anwesenden Trainer nicht schlecht: In beindruckender Manier führte er die Übungen mit einer hohen Geschwindigkeit und einer gewaltigen Dynamik aus. Dies zeigt, dass ein Weltklasse-Hammerwerfer mit vielfältigen Fähigkeiten ausgestattet sein muss.Welches war aus Ihrer Sicht das herausragende Erlebnis dieses Tages? Welche neuen Eindrücke von Olympia haben Sie durch diesen Tag gewonnen? Klein: Heute kam ein weiterer Teil der Mannschaft in Shibetsu an. Das heißt für uns, die Tage bis zur Abreise nach Peking werden weniger. Entsprechend merkt man die Anspannung. Erstaunlicherweise hat die medizinische Abteilung sehr wenig zu tun. Das ist auch gut so. Zum ersten Mal habe ich heute die große Polizeipräsenz hier wahr genommen. Es sind reine Vorsichtsmaßnahmen. Die Provinzregierung ist in Sicherheitsfragen sehr erfahren. Vor zwei Jahren fand hier ein G8-Treffen statt.

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