Kreis Saarlouis Vereinshaus Siersburg wird zur Notunterkunft für Flüchtlinge

Siersburg · Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg muss wegen mangelnden Wohnraums für Flüchtlinge nun das Vereinshaus Siersburg als Notunterkunft nutzen.

 Flüchtlinge aus der Ukraine (Symbolbild)

Flüchtlinge aus der Ukraine (Symbolbild)

Foto: dpa/Paul Zinken

Wie Bürgermeister Joshua Pawlak am Mittwoch mitteilte, kann die Gemeinde die Personen, die über die Landesaufnahmestelle Lebach zur dezentralen Unterbringung an die Kommunen überstellt werden, nicht zeitnah unterbringen. „Aufgrund der großen Flüchtlingsbewegungen sind die Zuweisungen sehr kurzfristig, da die Kapazitäten in Lebach auch nur begrenzt sind“, erklärt Pawlak. In der Regel bleibe den Kommunen oftmals nur eine Woche Zeit, zwischen der Mitteilung, dass eine Einzelperson oder Familie kommt, und der tatsächlichen Ankunft. In dieser Zeit muss die Gemeinde Wohnungen finden und ausstatten, mit den den nötigsten Einrichtungsgegenständen wie Küche oder Betten.

Schon 2022 Flüchtlinge kurzfristig im Vereinshaus untergebracht

64 Zuweisungen hatte Rehlingen-Siersburg im vergangenen Jahr. Dafür musste bereits die Sammelunterkunft in Wadgassen genutzt werden. Und auch wurden bereits 2022 Flüchtlinge für einige Tage kurzfristig im Vereinshaus untergebracht, ergänzt der Bürgermeister, da die Wohnungen noch nicht bezugsbereit zur Verfügung standen.

„Mit Hilfe der im Vereinshaus angesiedelten Vereine wird aktuell dort eine Übergangsunterkunft eingerichtet“, teilt Pawlak mit. „Wir danken den Vereinen für die schnelle Unterstützung im Hinblick auf das Ausräumen der Räume, aber auch bei der Unterbringung von Flüchtlingen.“

Das denkmalgeschützte Vereinshaus neben der Grundschule Siersburg, früher eine Volksschule, dann die Kohlwaldschule, wurde 2013 von privat aufwändig saniert und von der Gemeinde als Vereinshaus angemietet. Es diente schon in den Neunziger Jahren als Unterkunft für Flüchtlinge/Übersiedler. In Kürze werden noch Container hinter dem Vereinshaus aufgestellt, um Duschen vor Ort zu haben.

Pawlak appelliert an die Mitbürger: „Damit die Personen nicht zu lange dort verweilen müssen und die Unterkunft wenig in Anspruch genommen werden muss, suchen wir weiterhin nach freien Wohnungen.“

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