Naturschutz Stiftung legt mit Lebenshilfe Streuobstwiese in Itzbach an

Siersburg · Sie heißen „Kaiser Wilhelm“, „Große Prinzess“, „Gute Louise“ oder auch schlicht „Hilde“:  Insgesamt 100 Obstbäumen schlagen künftig ihre Wurzeln im Itzbachtal in Siersburg. Mit der Neuanpflanzung von Streuobstbeständen wird das im Sommer gestartete Naturschutzprojekt der Karsten-Nendel-Stiftung einer ökologischen Aufwertung der Außenbereichs-Tallagen im Siersburger Ortsteil Itzbach fortgesetzt.

 Unser Foto zeigt die Mitarbeiter des Inklusionsbetriebes der Lebenshilfe mit Hubertus Schmitz (Zweiter von rechts) und Christian Schütz (rechts).

Unser Foto zeigt die Mitarbeiter des Inklusionsbetriebes der Lebenshilfe mit Hubertus Schmitz (Zweiter von rechts) und Christian Schütz (rechts).

Foto: Silvanus

Die Nedel--Stiftung ist eine Naturstiftung mit Sitz in Hamburg.

Mit der Pflanzaktion jetzt im Herbst sei erst der Anfang gemacht. Natürlich berücksichtige man bei der Planung, dass die Talmulden nicht unbedingt idealtypische Streuobst-Lagen seien. Mit Bedacht würden also die Standorte für die Äpfel-, Birnen-, Mirabellen- und Zwetschgenbäumchen ausgewählt, um dabei der Konzeption zu folgen, dass eine möglichst extensive Nutzung von Flächen deren wilde Verbuschung vermeiden helfe. In diesem Zusammenhang rufen die beiden Siersburger Initiatoren des Projektes, Andreas Kiefer, Mitglied des Vorstandes der Nendel-Stiftung und Ex-Bürgermeister Martin Silvanus, das Grundanliegen des Gesamtvorhabens in Erinnerung, nämlich die Artenvielfalt im Pflanzen- und Tierbestand insbesondere im Wege der Öffnung und Offenhaltung verbuschter Brachflächen zu mehren.

Wichtiger Akteur und gleichzeitig Partner der derzeitigen Arbeiten zur Neuanpflanzung von Obstbäumen ist die Lebenshilfe Nordsaarland. Deren Betrieb für Inklusion ist  mit vier Beschäftigten im Rahmen der Pflanzmaßnahmen tätig. Mitarbeiter der Baumschule Jacoby (Tünsdorf) weisen sie dabei fachkundig ein und zeigen etwa, wie das Drahtgeflecht eines Wühlmauskorbes in das Pflanzloch einzubringen und um die Baumwurzel zu legen ist.

Rudi Geßner, Geschäftsführer der Lebenshilfe Nordsaarland, erklärt: „Die Werkstätte der Lebenshilfe Nordsaarland mit Sitz in Rehlingen-Siersburg freut sich, an dem Projekt der Karsten-Nendel-Stiftung im Itzbachtal mitwirken zu dürfen. Unser Sozialunternehmen, das 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigt, bringt sich hier ein mit unserem Arbeitsteam aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau.“ Nach Auskunft von  Kiefer soll der Inklusionsbetrieb der Lebenshilfe in unregelmäßigen Abständen auch bei der Realisierung weiterer Teil-Vorhaben mit Arbeitseinsätzen beteiligt bleiben.

Gern hätte man in die Thematik Streuobst auch Kindergärten und Schulen oder fachkundige Organisationen, wie den Verein der Gartenfreunde oder den Saarwaldverein, eingebunden, teilen die Projektpartner mit. Dies sei jedoch wegen der aktuellen Einschränkungen nicht möglich gewesen. Doch künftig könnten sie durchaus beteiligt sein: Die neue Streuobstanlage soll in den kommenden Jahren auch die Funktion eines Obstbaum-Lehrpfades erfüllen, kündigt Andreas Kiefer an.

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