Sogar wichtiger als der FCS

Rehlingen · Das Derby zwischen den SF Rehlingen-Fremersdorf und dem FSV Hemmersdorf hat es zuletzt nur im Gemeindepokal gegeben. Am Samstag kommt es in der Verbandsliga nach zehn Jahren wieder zu einem Pflichtspielduell.

 Rehlingens Frank Burbach-Tiné (in gelb) zieht hier gegen Reimsbachs Torhüter Luca Reiter den Kürzeren. Am Ende kassierte Rehlingen eine 1:4-Niederlage. Im Derby soll das anders werden. Foto: Britz

Rehlingens Frank Burbach-Tiné (in gelb) zieht hier gegen Reimsbachs Torhüter Luca Reiter den Kürzeren. Am Ende kassierte Rehlingen eine 1:4-Niederlage. Im Derby soll das anders werden. Foto: Britz

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An das letzte Derby zwischen den Fußballern der SF Rehlingen und des FSV Hemmersdorf kann sich Sebastian Kiefer gut erinnern: "Das war vor zehn Jahren und noch vor Beginn meiner Studienzeit . In der Hinrunde war ich beim 0:2 in Hemmersdorf selbst dabei, das Rückspiel habe ich verpasst", erzählt der 31-jährige Rehlinger Spielertrainer, dessen Team inzwischen mit dem FV Fremersdorf fusioniert hat. Am 2. April 2006 trotzten die Gastgeber dem FSV am 23. Spieltag der Landesliga ein 2:2 ab. Später stieg Hemmersdorf als Meister in die Verbandsliga auf, damals die höchste saarländische Klasse - und die Wege trennten sich für lange Zeit.

An diesem Samstag, 16 Uhr, kommt es im Bungertstadion in Rehlingen nun zur Neuauflage. "Wir freuen uns aufs Spiel. Der Verein hat mit viel Aufwand darauf hingearbeitet, sich mit den Top-Teams der Gemeinde, dem FV Siersburg und Hemmersdorf, wieder auf Augenhöhe zu befinden", sagt Kiefer. Nach zwei Aufstiegen in zwei Jahren spielt Rehlingen-Fremersdorf seine zweite Verbandsliga-Saison, Hemmersdorf dagegen verfehlte zuletzt das Klassenziel und musste den Saarlandliga-Abstieg hinnehmen.

Jetzt soll das Ganze unter Neu-Spielertrainer Holger Klein repariert werden, mit 13 Punkten aus sechs Spielen hat sich der FSV als Vierter auch schon weit oben eingereiht. Die Sportfreunde wandeln mit vier Zählern dagegen schon früh in der gefährlichen Zone. "Der Start verlief ziemlich unterschiedlich, aber im Derby ist die Tabellensituation völlig irrelevant", blickt Kiefer dennoch hoffnungsfroh auf das Lokalduell. Auch sein Gegenüber hat Respekt vor der Derby-Konstellation: "Ich bin zwar noch nicht so lange in Hemmersdorf, habe den hohen Stellenwert aber schon mitbekommen. Über dieses Spiel wird viel mehr geredet als über andere", sagt Klein, der aber betont: "Wir haben am vergangenen Wochenende ein gutes Ergebnis erzielt (3:0 über die SG Perl-Besch nach zuvor nur einem Punkt aus zwei Spielen; Anm. d. Red.), jetzt wollen wir unbedingt nachlegen." Verzichten muss der 34-Jährige dann auf Steffen Bodem (Urlaub) - und möglicherweise auf Sven Schiller. Der 35-jährige Torjäger verpasste krankheits- und berufsbedingt die letzten zwei Partien, hinter seinem Einsatz im Derby steht ein Fragezeichen. Umso besser, dass die Formkurve bei Sturmkollege Emrah Avan nach oben zeigt. Nach zuletzt drei Toren aus zwei Spielen hat er wie Schiller vier Tore auf dem Konto.

Sogar eines mehr hat Kiefer. Wegen der Stürmernot bei Rehlingen spielte er zuletzt im Angriff, das könnte auch gegen Hemmersdorf der Fall sein. Das Derby siedelt Kiefer sogar höher an, als das am 28. September anstehende Pokalduell mit dem 1. FC Saarbrücken . "Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre mir der Sieg gegen Hemmersdorf lieber,", sagt Kiefer.

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