Sie waren so dicht dran

Hemmersdorf · Alles schien perfekt zu laufen: 2:0 führten die Fußballer des FSV Hilbringen im Relegationsfinale gegen Düren-Bedersdorf, der Aufstieg war zum Greifen nah. Doch am Ende standen sie mit leeren Händen da.

 Da weinte sogar der Himmel: Die Spieler des FSV Hilbringen sind nach der 2:3-Niederlage fassungslos und am Boden. Foto: rup

Da weinte sogar der Himmel: Die Spieler des FSV Hilbringen sind nach der 2:3-Niederlage fassungslos und am Boden. Foto: rup

Foto: rup

Als die Regenschlacht an der Nied geschlagen ist, gibt es für die Fußballer des SV Düren-Bedersdorf kein Halten mehr: Sie fallen sich jubelnd in die Arme und feiern den größten Erfolg der Clubgeschichte. Mit dem 3:2 über den FSV Hilbringen steigt das Team erstmals in die Landesliga auf.

"Düren ist der geilste Club der Welt", singen die total durchnässten Spieler, während sie im Kreis über den Rasen tanzen. Die Bierduschen für den Trainer verpuffen im Dauerregen völlig, doch die Huldigungen schallen am Mittwoch umso lauter über den Hemmersdorfer Rasen: "Es gibt nur einen Peter Both, einen Peter Both." Wie die rund 850 Zuschauer wurde Both zuvor Zeuge einer weiteren spektakulären Aufholjagd seiner Elf. Nach nur acht Minuten hieß es im Relegations-Finale 2:0 für Hilbringen. Zunächst bekam Düren eine Ecke von Manuel Nitschke nicht richtig geklärt. Über Eric Mary kam der Ball zu Max Summa, der in der 3. Minute zum 1:0 einnickte. Nur fünf Minuten später legte Georg Sonnier nach: Nach starkem Pass von Dennis Thiel brach er frei durch und traf trocken zum 2:0. Damit schien die Entscheidung früh gefallen. Gegen Düren-Bedersdorf. Denn der SV benötigte nach dem 3:2 über den SV Rockershausen als drittes Team der Dreierrunde unbedingt einen weiteren Sieg, da Hilbringen denselben Gegner mit 5:2 geschlagen hatte.

Doch der SVD ließ sich nicht beirren. "Wir wussten, dass wir die Kraft haben, das Spiel noch zu drehen", jubelte Kapitän Marius Mosbach nach der gelungenen Aufholjagd. Eine solche hatte es schon gegen Rockershausen gegeben. Auch da gewannen die Dürener nach einem 0:2-Pausen-Rückstand noch. Und das gelang ihnen dieses Mal wieder: In der 40. Minute ließ der ansonsten starke FSV-Torwart Yannick Steffen eine Flanke unglücklich nach vorne prallen. Jascha Walzinger bedankte sich und verkürzte auf 1:2. Sein Bruder Manuel traf gleich doppelt. In der 59. Minute machte er nach tollem Sololauf von Marius Mosbach den Ausgleich. Sechs Minuten später rutschte Marvin Mosbachs langer Schlag zwischen zwei FSV-Verteidigern hindurch. Walzinger ging auf und davon und verwandelte in das linke Eck zum 3:2 - das war die Entscheidung. Denn von diesem Schlag erholte sich Hilbringen nicht mehr: "Wir haben nach dem 2:0 zu tief gestanden, hatten zu wenig Entlastung. Das Tor zum 1:2 vor der Pause hat uns das Genick gebrochen", stand FSV-Kapitän Mathias Tritz die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Und Manuel Nitschke fand: "Unsere kürzere Pause nach dem Spiel gegen Rockershausen hat sich schon bemerkbar gemacht. Bei uns hat hinten raus die Luft gefehlt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort