Robert Eisenbarth blickt auf 80 Jahre bewegtes Leben

Rehlingen. In seinem Wohnhaus in der Wallerfangerstraße 49 in Rehlingen haben wir uns mit Robert Eisenbarth über die vielen Facetten seines Lebens unterhalten. Als jüngstes von acht Kindern kam er in Rehlingen zur Welt, heute wird er 80 Jahre alt. Der Vater entstammte einer alten Rehlinger Familie. Die Mutter war eine Lothringerin aus Hargarten-Falck

 Robert Eisenbarth beim letzten Pinselstrich am Ölgemälde "Mohnblumen". Foto: Erhard Grein

Robert Eisenbarth beim letzten Pinselstrich am Ölgemälde "Mohnblumen". Foto: Erhard Grein

Rehlingen. In seinem Wohnhaus in der Wallerfangerstraße 49 in Rehlingen haben wir uns mit Robert Eisenbarth über die vielen Facetten seines Lebens unterhalten. Als jüngstes von acht Kindern kam er in Rehlingen zur Welt, heute wird er 80 Jahre alt. Der Vater entstammte einer alten Rehlinger Familie. Die Mutter war eine Lothringerin aus Hargarten-Falck. Bei den persönlichen Erinnerungen sind ihm aus der früheren Kindheit drei Ereignisse in der Wallerfangerstraße in besonderer Erinnerung: die Begeisterung bei der Durchfahrt Hitlers durch Rehlingen nach der Rückgliederung des Saargebietes 1935, der jüdische Lehrer, der mit gepackten Koffern auf seinen Abtransport wartete, und die Evakuierung der Familie mit dem Kuhgespann Anfang September 1939. Das unheilvolle Handeln des Diktators brachte schließlich den Tod von drei Söhnen der Familie. Robert Eisenbarth machte in Rehlingen seine Anstreicher- und Malerlehre und arbeitete später als Meister in einem Betrieb. Von der Jugendmannschaft an bis zur ersten Mannschaft war er aktiver Fußballer (ein gefürchteter Dribbler) bei den Sportfreunden Rehlingen. Seit 63 Jahren ist er (mit mehreren Auszeichnungen) Sänger beim Gesangverein Germania Rehlingen.Schon als kleiner Junge interessierte er sich für das Malen. Seine Mutter habe früher bei ihren Obst- und Gemüseverkäufen auf dem Wochenmarkt bereits Bilder von ihm verkaufen können. Besondere Maltechniken und den Umgang mit der Farblehre erwarb Eisenbarth durch den Besuch der Kunstschule in Karlsruhe. Mit seinen Kohlezeichnungen wurden mehrere Jahreskalender in Rehlingen-Siersburg und in Lisdorf gestaltet. Der überwiegende Teil seiner Bilder ist in Öl gemalt: realistisch, detailgetreu und oft in bestechender Farbkraft. Über Ausstellungen in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern ist er vielen Kunstliebhabern bekannt. Eine Dauerausstellung hat er im Schloss von Hausen.Seit 25 Jahren ist Eisenbarth im Heimatverein Rehlingen. Hier hat er nicht nur organisatorische Arbeit geleistet, sondern mannigfache Ausstellungen arrangiert und sehr viel für das Heimatmuseum im Schloss getan. Hierfür wird ihm der Heimatverein in einer Feierstunde die Ehrenmitgliedschaft verleihen. Zum Geburtstag gratulieren dem treuen Leser der Saarbrücker Zeitung vor allem die drei Kinder, Schwiegerkinder und die zwei Enkel.

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