Die Corona-Pandemie macht sich im Haushalt der Gemeinde Rehlingen-Siersburg spätestens jetzt deutlich bemerkbar. „Massive Einbrüche bei den Steuereinnahmen“ und ein spürbares Mehr an Ausgaben im Zusammenhang mit dem Infektionsschutz sorgen unterm Strich für ein dickes Minus, dass es ohne die Pandemie so nicht gegeben hätte, erklärt Joshua Pawlak, Erster Beigeordneter, der die Verwaltung ohne Bürgermeister seit weit mehr als einem Jahr leitet; es ist bereits sein zweiter Haushalt als ehrenamtliche Vertretung. Entsprechend kennt er die Zahlen und Gegebenheiten: „Wir hatten ein relativ gutes letztes Jahr, aber dieses Mal reicht es einfach nicht“, sagt Pawlak. Von 4,3 Millionen Euro auf nur noch 2,8 Millionen Euro ist etwa die Gewerbesteuer zurückgegangen; dafür gibt es zwar Ausgleichszahlungen aus Hilfen des Bundes, „aber die werden nicht das ganze Defizit abdecken können“, weiß Pawlak. Gleichzeitig ist die Kreisumlage wieder deutlich gestiegen, um rund eine halbe Millionen Euro auf nun 8,3 Millionen Euro, es gibt 730 000 Euro weniger Schlüsselzuweisungen und spürbare Einbrüche bei der Einkommenssteuer, die für eine Wohngemeinde wichtige Einnahmequelle ist. Auch Einnahmen durch Vermietung von Hallen und Dorfgemeinschaftshäusern fallen seit geraumer Zeit weg. Höhere Ausgaben leisten muss die Kommune coronabedingt etwa durch den höheren Personalbedarf in der Ortspolizei, unter anderem für Kontrollen und Testzentrum, sowie für Schutzausrüstung in Schulen, Verwaltung oder bei der Feuerwehr.