Pokalfieber in Rehlingen

Rehlingen · Für Fußball-Verbandsligist SG Rehlingen-Fremersdorf steht heute Abend der Höhepunkt des Jahres auf dem Programm: In der vierten Runde des Saarlandpokals erwartet die SG den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken – und 1000 Zuschauer.

 SG-Spielertrainer Sebastian Kiefer freut sich gleich doppelt auf das Pokalspiel. Die Partie ist für sein Team eine Belohnung für die gute Arbeit und für ihn ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club. Foto: Thiel

SG-Spielertrainer Sebastian Kiefer freut sich gleich doppelt auf das Pokalspiel. Die Partie ist für sein Team eine Belohnung für die gute Arbeit und für ihn ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club. Foto: Thiel

Foto: Thiel

Die Spieler fiebern dieser Partie schon seit Tagen entgegen: Auf Fußball-Verbandsligist SG Rehlingen-Fremersdorf wartet heute Abend ab 19 Uhr eine große Kulisse und das Spiel des Jahres. Im heimischen Bungertstadion trifft die SG auf den drei Klassen höher spielenden Regionalligisten und Rekord-Pokalsieger 1. FC Saarbrücken . "Ich denke, dass so um die 1000 Zuschauer kommen werden", sagt Rehlingens Spielertrainer Sebastian Kiefer. "Schon in der Liga haben wir ja richtig viele Besucher bei den Heimspielen. Im Schnitt sind es da so 350. Gegen den FCS werden es sicher bedeutend mehr."

2012 noch Kreisligist

Als Kiefer die Nachricht vom Pokal-Los erreichte, war die Freude groß. "Unser Verein hat sich dieses Duell durch die gute Arbeit der vergangenen Jahre verdient", sagt der Spielertrainer. Noch im Jahr 2012 kickte die damals neu gegründete SG in der Kreisliga, doch seitdem ging es steil bergauf. Höhepunkt war der Aufstieg in die Verbandsliga Südwest im Frühjahr 2015.

Und Kiefer hat noch einen zweiten Grund zur Freude: Für den SG-Spielertrainer ist die Pokalpartie auch ein Duell gegen seinen Ex-Club. In der B- und in der A-Jugend spielte der 31-Jährige als Außenverteidiger bei den Blau-Schwarzen. Zunächst drei Jahre in der Regionalliga, dann noch eine Spielzeit in der damals gerade neu gegründeten A-Junioren-Bundesliga. "Das war schon toll, beim VfB Stuttgart hat damals beispielsweise Mario Gomez gespielt", erinnert sich Kiefer gerne an die Zeit zurück.

Während Gomez nach der A-Jugendzeit in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft für Furore sorgte, war es für Kiefer nie ein Thema, in den Profi-Bereich zu wechseln. "Ich habe das damals realistisch gesehen und gewusst, dass es dafür nicht reichen wird. Ich habe dann auch ein Studium in Köln begonnen", berichtet Kiefer, der mittlerweile als Lehrer arbeitet.

Von seinen Mitspielern aus gemeinsamen Jugendtagen ist im aktuellen Kader des FCS niemand vertreten, daher wird es für Kiefer kein Treffen mit alten Kumpels geben. Zumindest nicht auf dem Platz. "Ich freue mich aber, Dieter Ferner wiederzusehen", erklärt Kiefer. Der heutige Vizepräsident des FCS trainierte damals die zweite Mannschaft der Saarbrücker, in der Kiefer einige Male zum Einsatz kam.

Daran, dass sein Team gegen den haushohen Favoriten eine Überraschung schaffen könnte, verschwendet Kiefer übrigens keinen Gedanken. "Der FCS hat den Pokal zuletzt drei Mal in Folge nicht gewonnen. Das wollen die sicher ändern. Deshalb werden wir kaum eine Chance haben", glaubt er. Ein großes Ziel hat er mit seinem Team dann aber doch noch: "In so einem Spiel ist es immer schön, zumindest ein Tor zu schießen. Ich hoffe, dass uns das gelingt." (alle Pokalspiele auf Seite D4)

Da die Autobahn-Abfahrt Rehlingen derzeit gesperrt ist, rät die SG Rehlingen-Fremersdorf Besuchern des Pokalspiels, die über die A8 anreisen, die Ausfahrt Dillingen-Mitte zu nutzen.

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