Nojah und ihre Trompete passen perfekt zusammen

Siersburg · Nojah Rajchlin aus Siersburg spielt Trompete, seit sie sieben Jahre alt ist. Unterstützt wird sie von einem Profi der deutschen Radio Philharmonie. Sie kann sich sogar vorstellen, die Musik zum Beruf zu machen.

 Nojah Rajchlin aus Siersburg überzeugte beim Wettbewerb auf der Trompete. Foto: C. Merkel

Nojah Rajchlin aus Siersburg überzeugte beim Wettbewerb auf der Trompete. Foto: C. Merkel

Foto: C. Merkel

Die elf Jahre alte Nojah Rajchlin stammt aus einer Musikerfamilie, daher ist es wohl auch nicht besonders verwunderlich, dass die Schülerin aus Siersburg ein Instrument erlernt. Allerdings, wie sie ausgerechnet auf die Trompete gekommen ist, verblüfft dann doch. "Ich habe mit sieben Jahren im Radio einen Trompeter gehört, der das Instrument gestopft gespielt hat, das hat mir so gut gefallen, dass ich das auch ausprobieren wollte", erzählt sie. Gesagt, getan, Nojah bekam eine Trompete und brachte, wie Papa Thomas Rajchlin sich erinnert, gleich einen "richtig schönen" Ton raus. "Es ist einfach ein Glücksfall gewesen, dass sie sich die Trompete ausgesucht hat, denn das Instrument passt wirklich perfekt zu ihr", sagt der Musiklehrer. Denn er weiß aus Erfahrung, es bringt nichts, einem Kind zu sagen, was es spielen soll.

"Ich habe, als ich klein war, mit einer Geige angefangen, aber ich hatte kein so großes Interesse und auch nur wenig geübt", erzählt die Schülerin der sechsten Klasse am Deutsch-Französischen-Gymnasium in Saarbrücken. Das hat sich dann mit der Trompete schlagartig geändert, Nojah übt fleißig jeden Tag ihr Pensum, "und das macht mir ganz viel Spaß". Unterstützt wird sie dabei von Joachim Schröder, Trompeter bei der Deutschen Radio Philharmonie. Und auch das war, wie der Papa bestätigt, die beste Entscheidung, sich in die Hände des erfahrenen Profis zu geben. Einmal in der Woche erhält Nojah in Saarbrücken Unterricht, hat in den vergangenen Monaten besonders eifrig auf die Teilnahme am Wettbewerb "Jugend musiziert" hingearbeitet.

"Ich hatte richtig schlimmes Lampenfieber, habe ja noch nie allein vor einer Jury gespielt", erzählt das Mädchen von seinen Erfahrungen am Wettbewerb.

Doch trotz Nervosität konnte sie die Jury im Landesentscheid absolut überzeugen und heimste gleich bei ihrer ersten Teilnahme die Höchstpunktzahl von 25 Punkten ein. "Ob ich später mal die Musik zum Beruf machen werde, weiß ich nicht, aber aus heutiger Sicht würde ich das schon sehr gerne", sagt das Nachwuchstalent, für das es aufgrund seines Alters noch keinen Bundeswettbewerb gibt.

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