Neues Ambiente für Schloss von HausenNeues Ambiente für Schloss von Hausen

Welchen historischen Hintergrund hat das Gelände hinter dem Schloss von Hausen, das neu gestaltet werden soll?Martin Silvanus: Vormals, das heißt vor den Begradigungen, verlief die Saar direkt am Schloss Hausen vorbei. Die jetzige Wiesenfläche, die nunmehr eine besondere Gestaltung erfahren soll, stellt einen Teil des damaligen Saarbettes und der Saar-Auen dar

Welchen historischen Hintergrund hat das Gelände hinter dem Schloss von Hausen, das neu gestaltet werden soll?Martin Silvanus: Vormals, das heißt vor den Begradigungen, verlief die Saar direkt am Schloss Hausen vorbei. Die jetzige Wiesenfläche, die nunmehr eine besondere Gestaltung erfahren soll, stellt einen Teil des damaligen Saarbettes und der Saar-Auen dar. Die Saar-Schifffahrt stellte damals - auch für Rehlingen - einen durchaus wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Am Schloss war im Übrigen eine Anlegestelle, einige wenige hundert Meter flussabwärts gab es auch eine Schiffswerft.Warum soll das Gelände umgestaltet werden und wer hatte die Idee dazu?Martin Silvanus: Einmal soll durch die Gestaltung der geschichtliche Hintergrund beziehungsweise Ursprung in Erinnerung gebracht und veranschaulicht werden. Die Historie der regionalen und wirtschaftlichen Entwicklung gegenwärtig zu machen, ist ein Stück der Identitätsbildung der Menschen unserer Zeit. Zum anderen geht es bei dem Projekt um eine Aufwertung und Attraktivierung des historischen Gebäudes und seines Umfeldes auch und nicht zuletzt zur touristischen Inwertsetzung; dieses in Verbindung mit dem Radtourismus an der Saar-Achse. Der Heimatverein Rehlingen hatte die grundlegende Idee, die in intensiven Gesprächen, die ich mit dem Vorsitzenden Ferdinand Kappenberg geführt habe, weiter entwickelt und ausgeformt wurde.Was soll auf dem Gelände entstehen?Martin Silvanus: Es soll eine Nachbildung im Sinne einer Nachahmung - nicht Rekonstruktion - der früheren Szenerie an dieser Stelle versucht werden. Dazu zählt die Anlegung einer Wasserfläche, die die Saar symbolisieren soll, der Bau einer Ufermauer und einer Schiffsanlegestelle. Unter Umständen gelingt uns auch eine zumindest teilweise, gegebenenfalls ruinenhafte, Nachbildung eines alten Saarkahns. Und so etwa sieht die derzeitige erste Skizze einer Vorentwurfsplanung aus.Was werden die nächsten Schritte sein?Martin Silvanus: Diese Vorentwurfsplanung wird weiter ausgefeilt, um in Kürze den kommunalen Gremien vorgestellt werden zu können.Mit welchen Investitionen rechnet die Gemeinde?Martin Silvanus: Eine Kostenschätzung liegt bisher noch nicht vor; jedenfalls hat das Wirtschaftsministerium signalisiert, eine Planung und ein Projekt, das Tourismus fördernd wirken kann, mit 70 Prozent der Gesamtkosten bezuschussen zu wollen.

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