Heimat und Geschichte Wo der große Sohn von Niedaltdorf geboren wurde

Niedaltdorf · Kampf für Freiheit und Demokratie – Eine neue Infotafel würdigt den Niedaltdorfer Freiheitskämpfer Johannes Guittienne an seinem Geburtshaus.

Gemeinsam setzen sie sich ein für die Erinnerung  (von links): Susanna Strohm, Maik Licher,  Ehrwürdige Mutter Schwester Magdalena, Bürgermeister a. D. Martin Silvanus, Innenminister Reinhold Jost und Ortsvorsteher Reiner Petry.

Gemeinsam setzen sie sich ein für die Erinnerung  (von links): Susanna Strohm, Maik Licher,  Ehrwürdige Mutter Schwester Magdalena, Bürgermeister a. D. Martin Silvanus, Innenminister Reinhold Jost und Ortsvorsteher Reiner Petry.

Foto: Conny Silvanus ​

Die noch informelle Initiative Geistiges Erbe von Johannes Guittienne, ins Leben gerufen von Bürgermeister a. D. Martin Silvanus, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leben und Wirken des Niedaltdorfer Freiheitskämpfers und seit 2015 auch Ehrenbürgers der Gemeinde Rehlingen-Siersburg neuerlich in Erinnerung zu rufen und diese wach zu halten.

Wie es in einem Bericht der Initiative heißt, gehe es nach Auskunft des früheren Verwaltungschefs der Niedtalgemeinde dabei insbesondere darum, die aktuelle Bedeutung dieses „aufrechten Demokraten und unbeugsamen Verfechters der Menschenrechte und eines rechtsstaatlichen politischen Systems“ zu vergegenwärtigen und sein Lebenswerk als Vorbild darzustellen.

Kürzlich hat die Initiative nun eine Text- und Bildtafel am heutigen St. Antoniushaus in Niedaltdorf der Öffentlichkeit vorgestellt, um auf diesem Wege zu informieren, dass das Hauptgebäude des Alten- und Pflegeheimes in der Neunkircher Straße das Geburtshaus des großen Sohnes von Niedaltdorf ist, in dem er am 15. April 1809 das Licht der Welt erblickte.

„Johannes Guittienne wurde wegen seines Kampfes für Freiheit und Demokratie ursprünglich zum Tode verurteilt, dieses Urteil wurde zu 40 Jahren Haft umgewandelt, sieben Jahre davon saß er unter schlimmsten Umständen in Festungs- und Kerkerhaft bis zu seiner Begnadigung ab“, erläutert Martin Silvanus.

Später bekleidete Guittienne mehrere politische Ämter und Mandate, so war er Mitglied der Preußischen Nationalversammlung und auch Bürgermeister in Ihn–Ittersdorf sowie nachfolgend in Niedaltdorf.

Ortsvorsteher Reiner Petry, der Ortsrat von Niedaltdorf, Innenminister Reinhold Jost sowie das St. Antoniushaus Niedaltdorf haben dieses Projekt der Erinnerung mit tiefer Überzeugung unterstützt, würdigt Martin Silvanus, der in diesem Zusammenhang auch an die großen Verdienste des Guittienne-Forschers Gernot Karge erinnerte, dem vormaligen Kreisarchivar und Amtsleiter im Landratsamt Saarlouis.

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