Mittelstand ist Zukunft

Rehlingen · Der Verband für Handel, Handwerk und Gewerbe in Rehlingen- Siersburg zeigte bei einer Gewerbeschau seine Leistungsfähigkeit.

 Der Schirmherr der Rehlinger Gewerbeschau, der Maire von Bouzonville, Denise Paysant, lässt sich von Zimmerer-Lehrling Lucas Schwarz über sein Handwerk informieren. Foto: Johannes A. Bodwing

Der Schirmherr der Rehlinger Gewerbeschau, der Maire von Bouzonville, Denise Paysant, lässt sich von Zimmerer-Lehrling Lucas Schwarz über sein Handwerk informieren. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Mit Grußworten im VIP-Zelt begann die zehnte Gewerbeschau des Verbandes für Handel, Handwerk und Gewerbe, VHHG Rehlingen-Siersburg. Beinahe zwei Stunden lang ging es dabei immer wieder um die Situation in Europa und den Ausgang der Wahl in Frankreich. Die Erleichterung über das Ergebnis beim Nachbarn lockerte der MV "Almenrausch" mit schwungvollen Musikbeiträgen auf.

1989 wurde der VHHG gegründet, berichtete deren Vorsitzender Günter Heitz. Und alle drei Jahre finde die Rehlinger Gewerbeschau statt. "Heute sind wir 120 einheimische Betriebe", sagte Heitz. Für die sei es "nicht einfach in Zeiten von Onlinehandel und immer mehr Baumärkten". Als Vorteile sehe er jedoch Kundennähe und deren Information vor Ort sowie die Lage in Saar-Lor-Lux. Doch dürfe der Mittelstand nicht zu sehr mit Abgaben belastet werden. Denn Handwerk und Mittelstand, "das ist der Garant für die Zukunft hier im Saarland".

Die Nachwuchsfrage sei nicht das große Problem. "Geht in die Schulen", appellierte er an Firmeninhaber, "sprecht mit den Eltern, geht auf Jugendliche zu". Denn das "Handwerk hat goldenen Boden", wisse er aus eigenen Erfahrungen als Unternehmer.

"Sie sind ein starkes Symbol für die deutsch-französische Partnerschaft und Freundschaft", sagte Stephan Toscani, Europa- und Finanzminister. Und meinte damit die Schirmherrschaft von Denise Paysant, dem Maire von Bouzonville. Dem Saarland bescheinigte Toscani "Frankreichkompetenz". Mit dieser Besonderheit könne das Land punkten. Den Mittelstand bezeichnete Kanzleramtsminister Peter Altmaier als "Lebensgrundlage für Deutschland". Dort entstünde die Mehrheit der Arbeitsplätze. Es sei notwendig, ihn von einem Übermaß an Bürokratie zu befreien. "Wo es sinnvoll ist", bestätigte Verbraucherminister Reinhold Jost. Schirmherr Denise Paysant mahnte, "dass die Volkswirtschaften fair miteinander umgehen" sollten.

Im Anschluss durchschnitten die Offiziellen auf dem Dorfplatz ein Band und eröffneten damit die Gewerbeschau. Die zeigte auf einer Fläche von rund 8000 Quadratmetern eine breite Palette aus Freizeit, Gesundheit, Haus und Auto sowie Ernährung und Medien. Vier Lehrlinge demonstrierten ihre praktische Arbeit in den Bereichen Maurer, Stuckateur, Fliesenleger und Zimmerer.

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