Miteinander ist einiges zu packen

Hemmersdorf. "Ich lebe gerne in unserer Gemeinde, weil sie so ist, wie sie ist und weil wir dazu beitragen, dass sie so ist", sagte Dietmar Zenner. Er gehörte zu den Gästen aus Rehlingen-Siersburg, die am Freitagabend im Gasthaus Gellenberg in Hemmersdorf zum Ortsgespräch der Saarbrücker Zeitung gekommen waren, um gemeinsam über ihre Gemeinde zu diskutieren

Hemmersdorf. "Ich lebe gerne in unserer Gemeinde, weil sie so ist, wie sie ist und weil wir dazu beitragen, dass sie so ist", sagte Dietmar Zenner. Er gehörte zu den Gästen aus Rehlingen-Siersburg, die am Freitagabend im Gasthaus Gellenberg in Hemmersdorf zum Ortsgespräch der Saarbrücker Zeitung gekommen waren, um gemeinsam über ihre Gemeinde zu diskutieren. Was läuft gut, wo hakt es, was könnte besser werden? Solche und ähnliche Fragen sind unter die Lupe genommen worden. Bei manchen Dingen herrschte Einigkeit, andere Themen wurden diskutiert, das Fazit aber entsprach am Ende Zenners Zitat. Die angesprochenen Themen waren meist speziell. Da schilderten die Bürger Verkehrssituationen, die sich quasi vor ihrer Haustür abspielen: Hohes Verkehrsaufkommen einerseits, anderseits - und das störte die Meisten - Raser, die sich nicht an die vorgegebenen Geschwindigkeiten hielten. Mehr Kontrollen von der Polizei wurden gefordert. Dazu meinte Zenner: "Wir fordern immer Dinge, die wir selbst nicht einhalten." Tempo 30 einzuhalten, sei manchmal nicht einfach, und nicht selten seien es die Anwohner selbst, die sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht hielten. Kurt Remmel machte den Vorschlag eines Zusammenschlusses von Bürgern aus der Nachbarschaft, die versuchen, Probleme untereinander zu lösen. Ein anderer Vorschlag war, Bodenwellen oder Kübelpflanzen in Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen einzusetzen, um den Rasern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Einen Zusammenhalt von Bürgern gibt es bereits an anderer Stelle: Als die Gäste des Ortsgespräches darüber diskutierten, ob für Senioren in der Gemeinde genügend getan werde. Besonders für die, die oben auf dem Gau wohnten und wegen schlechter Busverbindung und fehlendem Behindertentransport kaum noch mobil seien, wie es Jürgen Fassbender anmerkte. Bürgermeister Martin Silvanus ging auf das Modell Sammeltaxi ein, das es in der Gemeinde vor einigen Jahren gegeben hatte, speziell für die Menschen aus den Gaudörfern. "Dieses Sammeltaxi war kein Bestandteil des öffentlichen Verkehrstransportes und wurde von der Gemeinde finanziert. Es hatte sich jedoch nicht gelohnt und musste eingestellt werden", sagte Silvanus. Und wenn Bedarf bestünde, entgegneten einige Bürger Fassbenders Aussage, gebe es eine Nachbarschaftshilfe oder die Hilfe der Familie - vor allem auf dem Gau. Die muss unter Umständen auch einspringen, wenn es um den Einkauf geht, denn in kleinen Ortschaften fehlen Lebensmittelmärkte. Das war ein weiterer Kritikpunkt, auf den die Bürger eingingen. Silvanus berichtete über Modelle, wie es sie andernorts bereits gibt, wonach Lebensmittelmärkte in kleinen Ortschaften Dependancen einrichteten. "Das sind nicht die großen Supermarktketten, sondern kleine Einzelhändler", sagte Martin Silvanus. Er könne sich vorstellen, dass ein solches Modell in Zusammenarbeit mit dem Cap-Markt in Roden auch in Ortsteilen in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg funktioniere.

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