Mit Hacke und Rechen am Tatort Dorfmitte

Gerlfangen. "Oh leck! Do sit ma jo et Dorf nomol!", freut sich ein Bewohner von Gerlfangen am Samstag. Etwa vier Stunden lang hat er mit rund 15 anderen Helfern das wuchernde Gestrüpp am Kriegerdenkmal entfernt, alte Wurzeln aus dem Boden geholt und den Platz aufgeräumt

 Die Gerlfanger Bürger gestalten das Umfeld des Kriegerdenkmals neu. Foto: Johannes A. Bodwing

Die Gerlfanger Bürger gestalten das Umfeld des Kriegerdenkmals neu. Foto: Johannes A. Bodwing

Gerlfangen. "Oh leck! Do sit ma jo et Dorf nomol!", freut sich ein Bewohner von Gerlfangen am Samstag. Etwa vier Stunden lang hat er mit rund 15 anderen Helfern das wuchernde Gestrüpp am Kriegerdenkmal entfernt, alte Wurzeln aus dem Boden geholt und den Platz aufgeräumt. Seither geht der Blick wieder ungehindert zur Landschaft am Ortsrand, über das Metzer Bachtal hinweg auf Felder und Wiesen am gegenüber liegenden Jungenwald.Arbeitseinsatz am SamstagMit Hacke, Rechen und Traktor sind Gerlfanger Bürger am Wochenende erstmals zum "Tatort Dorfmitte" ausgerückt. Weitere Termine folgen an den kommenden Samstagen, um Kriegerdenkmal und Umfeld in der Keltenstraße wieder in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen. Das Denkmal wurde 1954 errichtet, noch in französischer Zeit. Ein eigener Ausschuss kümmerte sich damals um Planung und Finanzen, das nötige Geld brachten Spenden und Erlöse aus Veranstaltungen. Dann kamen Kalksteine aus einem Eimersdorfer Steinbruch, die vor Ort behauen wurden. Die jetzt laufenden Arbeiten bezuschusst das Umweltministerium aus der Aktion "Tatort Dorfmitte" mit Fördermitteln. "Da war lange Zeit nichts mehr gemacht worden", stellte Reinhold Kerber, der stellvertretende Ortsvorsteher, dar. "Heute räumen wir das alles mal auf, nächste Woche wird der Boden für Neuanpflanzungen vorbereitet." Friedhofspark geplantAußerdem sind zwei Wege mit Kalksplitt vorgesehen, und das wie eine Hütte angelegte Kriegerdenkmal wird wieder in Schuss gebracht. Danach geht es weiter in Gerlfangen, denn das Kriegerdenkmal ist nur ein Anfang. Eine Art Friedhofspark soll hier entstehen, erläuterte Marita Hilt. Mit Sitzgelegenheiten und einem Parkplatz mit kurzen Wegen auch für Behinderte geeignet. "Wir binden die Kinder mit ein", führte Hilt weiter aus. Bastelarbeiten werden dann ebenso die Jahreszeiten anzeigen wie passende Pflanzen. "Ich möchte in dem Dorf hier leben und auch mit der Lebensqualität, die möglich ist", gab sie als Grund für ihren Einsatz an. Dafür krempeln auch die anderen Helfer weiterhin die Arme hoch, um das Naturparkdorf als lebenswerte Heimstatt zu erhalten.

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