Mit eins im Sinn auf Nummer sicher

E plus eins, was war das noch mal? Was sagt das Internet? E plus oder 1 & 1 in Google eingegeben, bringt Unternehmen der Telekommunikation zutage. Die gibt es ja, statt wie damals nur bei der so genannten grauen Post, heute privat und wie Körnchen in der Sanduhr.



Privat galt als Allheilmittel (oder gilt es noch?), zumindest, was billig, billig betrifft. Beim Telefonieren stimmt das einigermaßen. Was früher die Einheit für 23 Pfennige war - "du wirst doch wohl jetzt nicht mit dem Klassenkameraden telefonieren wollen, ihr habt euch doch gerade erst gesehen" -, bewegt sich heute im Zehntelcent- oder Flatrate-Bereich.

Genau, die Post war es: Deren Versprechen war in früheren Zeiten wie heute "E plus eins": Einwurf in den Kasten plus ein Tag, und der Brief ist beim Empfänger. In 95 von 100 Fällen soll das sogar von Rehlingen nach Rostock hinhauen, wenn denn das Poststück rechtzeitig vor der letzten Leerung in den Kasten eingeworfen worden ist.

Doch Briefe zu verschicken, ist heutzutage ungefähr ebenso antiquiert, wie mit der Deutschen Bahn zu fahren. Die warb früher einmal - vor der Privatisierung - mit Schlechtwetterfotos und dem Slogan "Wir bringen sie hin". Stimmt allerdings so nicht immer ganz.

Wie jüngst nach einem Bundespolizei-Einsatz in Saarbrücken auf dem Weg nach Norden erlebt, sollte die schöne neue Bahn nicht allzu klein gedruckt "E plus 1" dazu angeben.

Einsteigen und wenigstens einen Anschlusszug später einkalkulieren, weil der erste ziemlich sicher nicht erreicht wird, ist das Mindeste, was du tun musst. Sicherer ist E plus 1, wenn man spät abends fährt, in dieser Form: Einstiegstag plus einen dazu kalkulieren, weil es erst am nächsten Morgen weitergeht, nachdem der letzte Anschlusszug verspätungshalber verpasst wurde.

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