Fußball-Saarlandliga Mit 36 Jahren plötzlich in der Saarlandliga

Rehlingen · Die SF Rehlingen-Fremersdorf erwartet an diesem Samstag Oberliga-Absteiger FV Eppelborn. Mit dabei ist auch Routinier Tim Kallenborn. Der 36-Jährige wollte seine Karriere eigentlich schon beenden – und spielt jetzt plötzlich Saarlandliga.

 Tim Kallenborn (r.) im Zweikampf mit Mettlachs Matthias Schäfer. „In der Saarlandliga kann man sich in den Zweikämpfen so schön aufreiben“, sagt er.

Tim Kallenborn (r.) im Zweikampf mit Mettlachs Matthias Schäfer. „In der Saarlandliga kann man sich in den Zweikämpfen so schön aufreiben“, sagt er.

Foto: Ruppenthal

Für Fußball-Saarlandligist SF Rehlingen-Fremersdorf steht an diesem Samstag eine besondere Partie an: Um 15.30 Uhr empfängt der Aufsteiger zum Kirmesspiel Oberliga-Absteiger FV Eppelborn. „Das Kirmesspiel ist für uns immer etwas ganz Besonderes“, verrät SF-Routinier Tim Kallenborn. „Wir haben ohnehin viele Zuschauer, aber an diesem Tag sind es immer noch mehr. Da ist so richtig was los.“

Kallenborn hat gute Chancen, in der Partie wieder von Beginn an auf dem Platz zu stehen. Denn bislang war der zentrale Mittelfeldspieler in allen vier Saison-Begegnungen der SF in der Startelf. Im für Fußballer durchaus fortgeschrittenen Alter von 36 Jahren hat das Rehlinger Urgestein damit die ersten Saarlandliga-Begegnungen seines Lebens bestritten.

Dabei wollte Kallenborn eigentlich noch vor ein paar Monaten seine Karriere beenden. „Die Hinrunde der vergangenen Spielzeit lief bei mir nicht gut“, berichtet der Rehlinger. „Da hatte ich Probleme wegen einer Schulterverletzung, die ich mir schon vor zwei Jahren zugezogen habe. Deshalb habe ich in der Hinrunde auch fast nur in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga gespielt.“

Doch in der Rückrunde hatte Aufstiegskandidat Rehlingen-Fremersdorf dann in der Verbandsliga Süd-West eine Phase, in der es nicht lief: Das Trainer-Duo Oliver Hirschauer und Michael Burger holte den erfahrenen Kallenborn zurück in die „Erste“ – und dort hat sich der 36-Jährige seitdem wieder festgebissen.

Die Gedanken vom Karriereende waren schnell vom Tisch. Denn Kallenborn reizte die Herausforderung in der Saarlandliga: „Da wird schöner, schneller Fußball gespielt – und man kann sich in den Zweikämpfen aufreiben. Das ist genau mein Ding“, erklärt der Routinier lachend.

Mit seinen ersten Saarlandliga-Spielen hat Kallenborn übrigens etwas Besonderes geschafft. „Ich habe jetzt für Rehlingen in jeder saarländischen Liga schon mal gespielt“, berichtet er lachend. Fast sein gesamtes Fußballerleben verbrachte der Selbstständige im Bereich Fenstertechnik nämlich bei den Sportfreunden. Kallenborn ist, neben Spielertrainer Michael Burger, der einzige Spieler, der auch schon mit dabei war, als Rehlingen 2005 in der höchsten saarländischen Liga (damalige Verbandsliga Saar) spielte.

Aber zurück zum Rehlinger Kirmesspiel an diesem Samstag: Vor dieser Partie hat Rehlingen-Fremersdorf vier Punkte auf dem Konto. „Für uns ist diese Bilanz in Ordnung“, sagt Kallenborn. Der 36-Jährige hofft, dass gegen Eppelborn (bislang erst drei Zähler) weitere Punkte hinzukommen. Und es gibt eine Tatsache, die ihn diesbezüglich optimistisch macht. Denn aus Erfahrung weiß Kallenborn: „Die Kirmesspiele haben wir in den vergangenen Jahren meist gewonnen.“

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