Lieferservice für Lebensmittel kann starten

Rehlingen-Siersburg · Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg ist bei ihrem Projekt, einen Lieferservice für ältere und mobilitätseingeschränkte Bürger, einzurichten, einen großen Schritt weiter gekommen. Es haben sich 15 freiwillige Fahrer gefunden.

 Der Einkauf ist insbesondere für Ältere in den Dörfern schwer zu bewältigen. Foto: dpa/J. Büttner

Der Einkauf ist insbesondere für Ältere in den Dörfern schwer zu bewältigen. Foto: dpa/J. Büttner

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Sehr intensiv hat sich der Ausschuss für Haupt-, Personal- und Finanzangelegenheiten in seiner Sitzung im Mai über die Einrichtung eines Lieferservice für Güter des täglichen Bedarfs in Rehlingen-Siersburg beschäftigt. Der Rückzug der Infrastruktur aus der Fläche, die Konzentration auf einzelne, zentrale Lagen, sei zwar ein Schicksal der kleinen Orte, sollte aber, betonte Bürgermeister Martin Silvanus , nicht einfach hingenommen werden. "Wir können die Grundzüge der Entwicklung nicht aufhalten oder zurückdrehen", erklärte er.

So ist die Idee des Lieferservice entstanden. "Wir müssen jetzt damit anfangen, Erfahrungen sammeln, Zwischenberichte verfassen und in einem Jahr eine erste Bilanz ziehen", erklärte Silvanus den Gemeinderatsmitgliedern in der jüngsten Sitzung. Zwar sei der Kostenaufwand in einem Rahmen, der allein vom Ausschuss beschlossen werden könne, doch wollte er alle Ratsmitglieder informieren.

15 Fahrer gefunden

Gefunden worden seien, nicht zuletzt durch den Bericht in der Saarbrücker Zeitung, rund 15 ehrenamtliche Fahrer, die dafür sorgen, dass die Lebensmittel auch zu den Kunden kommen, "Wir sind bei der Einrichtung dieses Services immer auch damit beschäftigt, zu überlegen, was die öffentliche Hand tun darf und kann", erläuterte Silvanus. "Unser Ziel als Gemeinde muss es sein, für die Daseinsvorsorge unserer Bürger zu sorgen." Daher soll der Lieferservice, der durch den Cap-Markt in Saarlouis-Roden realisiert werden soll, sich erst einmal an ältere, behinderte und mobilitätseingeschränkte Mitbürger wenden. Dabei, sagte Silvanus, wolle man nicht den Angeboten der bereits bestehenden Lieferautos mit Brot sowie Wurst- und Fleischwaren Konkurrenz machen, sondern ein breites Angebot an Lebensmitteln vorhalten.

Zunächst einmal sei es aber wichtig, dass der Lieferservice auf die Beine kommt. Das soll mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von rund 2000 Euro sowie der Übernahme der Benzinkosten ermöglicht werden. Begrüßenswert empfindet Manfred Kelm, Fraktionsvorsitzender der CDU , dass man mit dem Cap-Markt einen Anbieter ausgewählt hat, der vor allem behinderten Mitmenschen einen Arbeitsplatz gibt.

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