Klimaschutz trifft auf Zustimmung

Rehlingen-Siersburg. Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Rehlingen-Siersburg nimmt Gestalt an. In vier Workshops ist die Kommune mit ihrem Ziel, Nachhaltigkeits-Gemeinde zu werden, auf "gute Resonanz" gestoßen, berichtet Gerhard Müller vom Umweltamt. Auf viel Anklang hofft Bürgermeister Martin Silvanus auch am Mittwoch, 14. September

Rehlingen-Siersburg. Das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Rehlingen-Siersburg nimmt Gestalt an. In vier Workshops ist die Kommune mit ihrem Ziel, Nachhaltigkeits-Gemeinde zu werden, auf "gute Resonanz" gestoßen, berichtet Gerhard Müller vom Umweltamt. Auf viel Anklang hofft Bürgermeister Martin Silvanus auch am Mittwoch, 14. September. "Dann werden die Bürger über das Konzept und seine Chancen für alle Beteiligten informiert."Das integrierte Konzept hat die Schwerpunkte Fotovoltaik und Biomasse. Es wird vom Institut für angewandtes Stoffmanagement (IfaS) am Umweltcampus Birkenfeld betreut (wir berichteten). Es soll die Gemeinde bis 2020 zu einer Kommune machen, die auf breit gefächerte Nachhaltigkeit durch Energieeffizienz, neue Flächennutzung und bewusstes Verhalten aller Mitbürger setzt.

Biogasanlage angedacht

Im Workshop "Biomassepotenzial" wurden Vertreter der Forst- und Landwirtschaft aus der Kommune informiert und um Anregungen gebeten. Ein Ergebnis sei etwa die Idee, den Grünschnitt der kommunalen Kompostieranlage effizienter zu nutzen. Möglicherweise gar als Brennstoff für eine Biogasanlage, "die weiter angedacht ist, aber noch in den Anfängen" steckt, ergänzt Silvanus. Über Nachhaltigkeit in Schulen, Vereinen, kommunalen Einrichtungen und Unternehmen informierten Workshops, die gut besucht waren und auch konkrete Impulse lieferten. So wird ein Projekttag "Klimaschutzkonferenz" an der Niedschule in Hemmersdorf am 29. September für die Sensibilisierung der Kleinsten auf das große Thema zielen.

Bei Unternehmern, sagt Müller, sei das Thema Energieeffizienz "auf Interesse gestoßen, weil sich damit eindeutig Geld sparen lässt", und auch seitens kommunaler Stellen gebe es bereits Ideen für die Umsetzung des Konzepts. Etwa könne "mittelfristig eine gemeinsame Heizzentrale für Kindergarten, Mehrgenerationenhaus und Nordgauhalle in Gerlfangen errichtet werden", stellt Silvanus dar. Auch könnten sich die Technischen Werke Rehlingen-Siersburg (TWRS) in Zukunft nicht nur um Wasserversorgung kümmern, sondern auch an der Energieversorgung beteiligt werden. Eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage sei realistisch, noch Utopie sei eine "Kombination aus Fotovoltaik und Lärmschutz an der Autobahn".

Bürgerinfo im Rathaus

Ideen zum und hinter dem vom Bund geförderten Klimaschutzkonzept der Kommune lernen Bürger am Mittwoch, 14. September, 18 bis 21 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses kennen. Sie erfahren dabei, wie sich durch Fotovoltaik oder energetische Gebäudesanierung "Kosten senken" und "Energie gewinnen" lassen. Kreissparkasse und Volksbank informieren über Möglichkeiten der Finanzierung.

Meinung

Lokal handeln:

Gutes Beispiel

Von SZ-RedakteurMathias Winters

Man sollte eigentlich - das ist es eben: Grundsätzlich ist klar, was getan werden muss, damit die Zukunft gesichert werden kann. Aber dann bleibt es meistens doch beim hehren Vorsatz. Das ist schlecht, denn "man sollte" heißt nicht "wir machen".

Deshalb ist der Ansatz gut, auf der Ebene der Gemeinde zu handeln. Natürlich lassen sich in Rehlingen-Siersburg nicht die globalen Probleme lösen. Die Rettung der Welt erfordert dann doch noch etwas mehr.

Global denken und lokal handeln ist aber der einzig vernünftige Weg von der eigenen Haustür aus. Diesem Konzept sind noch mehr Mitmacher zu wünschen.

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