Gewinn für Schüler „Spielen macht Schule“ beschert vollen Spiele-Schrank
Siersburg · Jubel in der Grundschule Siersburg: Ein Gewinn beschert den Kindern dort ein Spielezimmer in den Ganztagsgruppenräumen.
Denn die bundesweite Initiative „Spielen macht Schule“ stattet die Grundschule Siersburg mit einem Spielezimmer aus. Die Schule hat „dank ihres originellen und durchdachten Konzepts“ eine komplette Spielwarenausstattung gewonnen, teilt die Initiative „Spielen macht Schule“ mit. Sie fördert das klassische Spielen an Schulen, denn Spielen macht schlau. „Spielen und Lernen sind keine Gegensätze! Darum sind gute Spiele eine wichtige Ergänzung des schulischen Bildungsangebots. Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen, sie lernen beim Spiel“, erklärt Professor Manfred Spitzer (ZNL Ulm).
Die Grundschule Siersburg hat sich an dem diesjährigen Aufruf der Initiative beteiligt und ein pädagogisches Konzept eingereicht, in dem sie ihre Ideen und Vorstellungen rund um ein Spielzimmer in ihrer Schule vorstellt. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 202 Gewinner in allen 16 Bundesländern. Die Initiative „Spielen macht Schule“ wurde vom Verein Mehr Zeit für Kinder und dem ZNL Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen ins Leben gerufen. Unterstützt wird die Initiative, die in diesem Jahr zum 14. Mal ausgeschrieben wurde, von den 16 Kultusministerien.
Hintergrund des Projektes sind die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung. Sie zeigen, dass aktive Erfahrungen mit haptischen und visuellen Reizen, wie sie klassisches Spielzeug bietet, förderlicher sind als die passive Erfahrungsvermittlung, wie sie durch Fernsehen stattfindet.
Schon Kinder im Grundschulalter sind dem ständig wachsenden Einfluss von Bildschirmmedien wie Internet, PC-Spielen und Konsolen ausgesetzt. Bewegung und Kreativität, wichtige Faktoren für die kindliche Entwicklung, bleiben dabei auf der Strecke. Dem immer stärker werdenden Einfluss der Bildschirmmedien möchte die Initiative entgegenwirken.
Die besten Konzepte 2020 wurden von einer Jury prämiert und die Einrichtung der Spielzimmer erfolgte im Anschluss. Die Spielwaren werden von den Mitgliedsunternehmen des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie (DVSI) kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Grundschule Siersburg hat seit dem Schuljahr 2016/17 einen Regelschulzweig (Halbtag) mit FGTS und einen bilingualen gebundenen Ganztagszweig (GTGS) mit muttersprachlichen Erziehern. Beide Zweige arbeiten mit Jahrgangsklassen. Die Grundschule ist eine Profilschule Französisch, das heißt, ab dem ersten Schuljahr findet Französischunterricht statt. Die Grundschule Siersburg besuchen momentan 140 Kinder.
Die Freude ist groß über das nun große Angebot vor allem an vielen klassischen Brettspielen, aber auch Experimentierkästen für Kinder. „Bis auf die Experimentier- oder Technikkästen haben wir die Spiele auch mehrfach erhalten, sodass wir tatsächlich einen Schrank füllen konnten“, freut sich Schulleiterin Marie-Christine Jost. „Jedenfalls wird uns das helfen, das pädagogische Angebot in der Notbetreuungszeit etwas aufzuhübschen.“
