Idee für mehr Wohnraum

Siersburg · Um genügend Wohnraum für Flüchtlinge zu haben, will die Gemeinde Rehlingen-Siersburg in zentraler Lage Häuser bauen. Einen Partner für ihre Idee hat sie in der Landesentwicklungsgesellschaft Saar gefunden.

In Siersburg soll eine Wohnanlage für Flüchtlinge gebaut werden. Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg plant gemeinsam mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Saar ein Projekt, das Modellcharakter auch für andere Gemeinden im Saarland haben könnte.

"Kein Wohnheim"

Innerorts soll ein zweigeschossiger Gebäudekomplex aus mehreren Häusern mit jeweils sechs bis acht Wohnungen entstehen. Wie Bürgermeister Martin Silvanus erklärte, "kein Heim oder Container, sondern ortsüblicher Wohnraum." Die jeweils etwa 50 Quadratmeter großen Wohnungen sollen zunächst zur Unterbringung der steigenden Zahl von Flüchtlingen genutzt werden.

Später könnten die Wohnungen auch, falls sie nicht mehr für die Flüchtlinge benötigt werden, auch langfristig an andere Zielgruppen vermarktet werden, erklärte Heinz-Peter Klein, Prokurist der LEG. Die moderne Bauweise und die Lage mitten im Ort mache das Projekt auch für andere Mieter interessant. Silvanus fasste zusammen: "Das soll kein Wohnraum sein, der einfach aus dem Boden gestampft wird, sondern mit einer langfristigen Perspektive."

Die Pläne sind fertig

Die Gemeinde hatte sich mit ihrer Idee an die LEG gewandt. Skizzen wurden bereits angefertigt. "Wir haben die Pläne quasi in der Schublade", meinte Silvanus. Nun warte er auf den Bauvorbescheid der Unteren Bauaufsicht (UBA). Auch der Ratsbeschluss fehlt noch. Gebaut werden soll in moderner, energieeffizienter Fertigbauweise, erläuterte Klein.

Modell für andere Kommunen

Unklar sei noch, welche Rolle die LEG bei dem Bauprojekt übernehme: Das könnte entweder geschäftsbesorgender Natur sein, also im Namen der LEG und auf Rechnung und im Eigentum der Gemeinde; die LEG träte dabei als Dienstleister auf. Oder aber die LEG würde selbst als Investor bauen, das müsse dann intern noch genehmigt werden, erklärte Klein. Man tendiere eher zur ersten Variante.

Derzeit gebe es kein ähnliches LEG-Projekt in anderen Gemeinden, bestätigte Klein, dieses hätte also durchaus Modellcharakter. "Generell wollen wir uns vermehrt der Thematik stellen und auch selbst anderen Gemeinden eine solche Zusammenarbeit anbieten."

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