Umweltminister warnt Hasenpest in Hemmersdorf nachgewiesen - Auch für Menschen gefährlich

Hemmersdorf · In Hemmersdorf ist bei einem toten Feldhasen ein Fall von Tuläremie (Hasenpest) nachgewiesen worden

 Feldhasen können an Tularämie (Hasenpest) erkranken. Foto: dpa/Stratenschulte

Feldhasen können an Tularämie (Hasenpest) erkranken. Foto: dpa/Stratenschulte

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

In Hemmersdorf ist bei einem toten Feldhasen ein Fall von Tuläremie (Hasenpest) nachgewiesen worden. Das Tier war tot aufgefunden worden. Dies teilte Umweltminister Reinhold Jost am Donnerstag dem Gemeinderat Rehlingen-Siersburg mit. Die bakterielle Infektion ist eine meldepflichtige Tierkrankheit, die bei wildlebenden Nagetieren häufig tödlich verläuft und auch auf den Menschen übertragbar ist. Sie äußert sich bei Menschen mit grippeähnlichen Symptomen; die Krankheit kann, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird, zu schwerwiegenden Symptomen führen.

„Um eine Vorstellung über den Grad der Verbreitung im Saarland zu erhalten, wird unser Landesamt für Verbraucherschutz ein Monitoring durchführen“, kündigte der Minister am Freitag an. Ab sofort können tot aufgefundene oder krank erlegte Feldhasen und Wildkaninchen im LAV zur Untersuchung abgegeben werden. Jost: „Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sollte der Finder/Einsender in jedem Fall Handschuhe tragen und ein direkter Kontakt mit den Tieren vermieden werden.“

Die Hasenpest unterliegt der Meldepflicht nach der Tierseuchenerregerverordnung. Der Erreger ist ein Bakterium: Francisella tularensis. Der Erreger ist hoch infektiös. Er wurde in regelmäßigen Abständen deutschlandweit bei Feldhasen nachgewiesen. Eine Möglichkeit, Tiere oder auch Menschen gegen die Tularämie zu impfen, gibt es nicht.

In den letzten zehn Jahren gab es bislang einen nachweisbaren Fall: Im Mai 2017 wurde ein infizierter Feldhase nahe des Linslerhofes bei Überherrn tot aufgefunden.

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