Haase lässt Siersburg verzweifeln

Siersburg · Dank eines späten Treffers von Chris Haase hat sich der FV Diefflen am dritten Spieltag der Fußball-Saarlandliga mit 3:2 beim FV Siersburg durchgesetzt. Für Furore sorgte auch der FSV Hemmersdorf.

 Chris Haase tanzte den FV Siersburg am Samstag quasi im Alleingang aus. Er traf drei Mal. „Haase zieht die Bälle irgendwie wie ein Magnet an“, sagte Siersburgs Kapitän Fabio Groß resigniert. Foto: rup

Chris Haase tanzte den FV Siersburg am Samstag quasi im Alleingang aus. Er traf drei Mal. „Haase zieht die Bälle irgendwie wie ein Magnet an“, sagte Siersburgs Kapitän Fabio Groß resigniert. Foto: rup

Foto: rup

Da war eine Menge Dusel dabei. Trotz einer nicht besonders guten Leistung hat der FV Diefflen am Samstag seine Partie in der Fußball-Saarlandliga beim FV Siersburg mit 3:2 (1:0) gewonnen. "Wir haben jetzt zum dritten Mal in Folge gegen Diefflen verloren, obwohl wir nicht die schlechtere Mannschaft waren. Irgendwie liegen die uns nicht", haderte Siersburgs Kapitän Fabio Groß nach dem Spiel. In den beiden letzten Aufeinandertreffen der beiden Clubs hatte sich Diefflen in der Spielzeit 13/14 mit 3:2 und 1:0 durchgesetzt.

Trotz des Dreiers war auch FVD-Team-Manager Thomas Hofer nicht zufrieden. "Ich bin froh, dass wir die drei Punkte haben, aber eigentlich wäre ein Unentschieden gerecht gewesen", gab Hofer zu. "Siersburg hat eine starke Leistung gezeigt. Wir haben viele Fehler gemacht und oft schlampig im Spielaufbau agiert."

Die erste Großchance hatten die Hausherren durch einen Latten-Kopfball von Jan-Christoph Neubauer in der Anfangsphase. Siersburg war besser im Spiel, das Tor machten aber die Gäste: Philipp Mandla bediente Torjäger Chris Haase, der in der 19. Minute zur 1:0-Führung vollstreckte. Wenig später hätte Siersburg ausgleichen müssen. Doch Diefflens Torwart Enver Marina parierte glänzend gegen den frei vor ihm auftauchenden Nicolas Staub.

Zehn Minuten nach der Pause schlug Haase zum zweiten Mal zu. Dieses Mal köpfte er eine Freistoß-Hereingabe von Carsten Roth ins Netz. Damit schien die Entscheidung gefallen, aber Siersburg kam noch mal zurück. In der 61. Minute fiel das Leder nach einer Ecke von Johann Talamona dessen Mitspieler Dennis Staub vor die Füße, und der traf aus elf Metern zum 1:2-Anschlusstreffer. Sieben Minuten später gelang Siersburg sogar der Ausgleich. Groß nahm einen langen Ball von Jörn-Hendrik Bodem an und tauchte frei vor Marina auf. Mit einem Lupfer überwand er den Schlussmann zum 2:2.

Dabei blieb es - bis zur 88. Minute. Dann wurde ein Schuss von Diefflens Dominik Schmitz abgefälscht. In hohem Bogen flog das Leder genau auf den Kopf von Haase, der die Kugel zum 3:2-Siegtreffer für seine Elf ins Netz beförderte. "Haase zieht die Bälle irgendwie wie ein Magnet an", meinte Groß kopfschüttelnd.

Siersburg steht in der Tabelle nach der ersten Saison-Niederlage mit zwei Zählern auf Rang 14. "Wir sind aber spielerisch besser als vergangene Saison, nur manchmal noch ein wenig zu brav. Wir werden unsere Punkte noch holen", findet Groß. Diefflen ist mit sieben Zählern Vierter - punktgleich mit dem FSV Hemmersdorf.
Hemmersdorfer Hammerspiel

Hemmersdorf kam am Sonntag in einer kuriosen Partie zu einem 7:4 (3:3)-Erfolg bei Aufsteiger 1. FC Riegelsberg. Neben den elf Toren gab es noch drei Platzverweise und drei Elfmeter . Für Aufsehen sorgte auch immer wieder Schiedsrichter Maximilian Fischer mit seltsamen Entscheidungen - beispielsweise, als er in der Nachspielzeit Elfmeter für den FSV gab, nachdem sich die Hemmersdorfer Tobias Schweizer und Nordin Chabane gegenseitig beim Abschluss behinderten. Den Strafstoß verwandelte Christian Botzet zum 7:4-Endstand. "Es war ein offener Schlagabtausch. Wir haben verdient gewonnen, weil wir zu den Zeitpunkten, als personelle Gleichzahl auf dem Platz herrschte, die klar bessere Mannschaft waren", sagte FSV-Trainer Oliver Hirschauer.

Zwischen der 40. und 75. Minute agierte sein Team in Unterzahl. Kevin Folz hatte wegen Beleidigung eines Gegenspielers Rot gesehen. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde Riegelsbergs Cedric Jochum wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, in der Nachspielzeit FCR-Torwart David Bläs wegen Schiedsrichter-Beleidigung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort