Größtes Fest des Jahres in der Gemeinde beginntRehlinger präsentieren die Vielfalt der Blasmusik
Rehlingen. Was sich 1919 die Almenrausch-Gründer nicht vorstellen konnten, war die erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg möglich gewordene Zusammenarbeit mit europäischen und amerikanischen Musikfreunden. Den sichtbarsten Ausdruck musikalischer und persönlicher Freundschaften bietet das Internationale Festival der Blasmusik, das nunmehr zum vierten Mal stattfindet
Rehlingen. Was sich 1919 die Almenrausch-Gründer nicht vorstellen konnten, war die erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg möglich gewordene Zusammenarbeit mit europäischen und amerikanischen Musikfreunden. Den sichtbarsten Ausdruck musikalischer und persönlicher Freundschaften bietet das Internationale Festival der Blasmusik, das nunmehr zum vierten Mal stattfindet. Die geschichtliche Entwicklung des Rehlinger Musikvereins verlief, beeinflusst auch durch die sich immer wieder ergebenden politischen Veränderungen, nicht immer problemlos. Viele Aktive kehrten aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurück. Durch die beiden Evakuierungen 1939/40 und 1944/45 gingen fast alle Instrumente verloren. Erst 1948 war der Vereinsvorsitzende Hubert Brossette aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. In der Folge gab es eine beachtenswerte Vielfalt an Formationen: Blasorchester, Streichorchester, Zupfmusik, Tanzkapelle "Edelweiß", Unterhaltungsorchester "Curt Jakobs", die "Rehländer Musikanten" bis zur heutigen Form des von dem Bouzonviller Musikpädagogen Yannik Errel geleiteten Haupt- und Jugendorchesters. Dirigent mit eigenem StilJahrzehntelang prägte der heutige Ehrendirigent Erhard Kallenborn aus Diefflen mit seinem eigenen Stil das Orchester. Von jeher wurde beim MV "Almenrausch" besonderer Wert auf die Jugendarbeit gelegt. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit der Grundschule Rehlingen. Seit vielen Jahren wird der Verein von dem aktiven Musiker Günther Dittlinger geleitet. Er gibt nach dem Fest sein Amt in jüngere Hände, wird dem Verein als Musiker und als künftiger Ehrenvorsitzender treu bleiben.Rehlingen. Eingeleitet wird das Fest am heutigen Freitag, 10. Juli, 20 Uhr mit der SR3-Sendung "Unser Ort - ganz groß". Ab 22 Uhr bieten "De Flanellen" aus Holland eine Dixieland-Show. Im Anschluss gibt es einen Bigband-Sound der Extraklasse mit dem "Swing-Orchester Pribor" aus Tschechien. Für Samstag, 11. Juli, hat sich die Jugend des Musikvereins "Almenrausch" etwas Besonderes ausgedacht: um zehn Uhr gibt es erstmals in Rehlingen mit etwa zehn Mannschaften "Human Table Soccer", was "menschlicher Tischfußball" bedeutet. Die Jubiläumsgala beginnt um 19.30 Uhr. Mitwirkende sind "Almenrausch", die "Int. Northern Winds Concert Band" aus Michigan (USA) und "De Flanellen" aus Holland mit internationaler Unterhaltungsmusik. Die Festansprache hält der Parlamentarische Staatssekretär Peter Altmaier. Am Samstag wird Bürgermeister Milan Strakos aus dem befreundeten Pribor (Tschechien) mit seiner Delegation ein besonderer Empfang bereitet. Am Sonntag, 12. Juli, wird der Rehlinger Theologe Wolfgang Schröder (Universität Tübingen) mit dem früheren Rehlinger Pastor Josef Schwarz um 9.30 Uhr im Festzelt den Festgottesdienst zelebrieren - mit Musikverein Dillingen-Pachten, Katholischer Kirchenchor und Männergesangverein Rehlingen und Holger Hettinger (Orgelpart). Bei dem anschließenden Frühschoppenkonzert des Swing-Orchesters Pribor werden die Sieger des "Human Table Soccer" geehrt. Ab 13.30 Uhr nehmen im Bungertstadion zum optischen und musikalischen Höhepunkt des Festes die Musikorchester aus den USA, aus Frankreich, Italien, Holland, Tschechien und Luxemburg mit den 19 saarländischen Orchestern Aufstellung, um gemeinsam zu musizieren. Mit einem Festzug geht es dann zum Festzelt. Anschließend spielen die tschechischen Freunde zur Unterhaltungsmusik auf. Zum Ende der Europatournee gibt es ein "Abschiedssingen" des Musikorchesters aus Michigan. Den Abschluss des Festes bildet am Montag, 13. Juli, 20 Uhr, ein Show-Abend mit Musik, Kabarett und Akrobatik. Mitwirkende sind das Swing-Orchester aus Pribor, der Kabarettist Christof Scheid und die "Magic Artists". An diesem Abend wird ein Eintritt erhoben: acht Euro. rl