Von St. Martin bis Fastnacht Gemeinde sagt alle Veranstaltungen bis Februar ab

Siersburg · Von Volkstrauertag über Adventmarkt bis Rathaussturm: Rehlingen-Siersburg sagt alles ab.

 Fällt 2020 aus: Der Siersburger Adventmarkt.

Fällt 2020 aus: Der Siersburger Adventmarkt.

Foto: Ruppenthal

Keine leichte Entscheidung, aber notwendig: So beschreibt die Gemeinde Rehlingen-Siersburg den gemeinsame Beschluss der zehn Ortsvorsteher und des Ersten Beigeordneten Joshua Pawlak, alle eigenen Feste und Veranstaltungen bis Februar 2021 abzusagen.

„Viele Veranstaltungen haben eine lange Tradition in unserer Gemeinde. Viele von uns engagierten sich bei dem ein oder anderen Fest, suchten soziale Kontakte, den Austausch oder feierten einfach gerne. Die Veranstaltungen und Feste abzusagen schmerzt auch uns“, teilt Pawlak dazu mit. „Doch die Gesundheit jedes Einzelnen steht im Vordergrund.“ Veranstaltungsformate müsse man in Zukunft überdenken, unter Umständen verkleinern, regt er außerdem an.

Abgesagt sind damit unter anderem die Seniorennachmittage der Gemeinde Rehlingen-Siersburg; auch um niemanden bei begrenzter Personenzahl ausschließen zu müssen, begründet Pawlak. Auch die zentrale Veranstaltung zum Volkstrauertag entfällt, es sollen aber Gedenkveranstaltungen in kleinerem Rahmen stattfinden.

Nach kontroverser Diskussion sei man auch schnell zu dem Entschluss gekommen, dass Martinsumzüge in der bekannten Form nicht stattfinden können. Die Ortsvorsteher werden aber dennoch die Martinsbrezeln in den Kindergärten und Schulen ausgeben, gegebenfalls bei einer kleinen Feier der jeweiligen Einrichtung.

Die Gemeinde ruft auch dazu auf, vom 9. bis 11. November selbst gebastelte Laternen in die Fenster zu stellen: „Wir würden uns freuen, wenn Spaziergänger so teilhaben an der Freude, die St. Martin den Kindern bereitet.“

Weder der Adventmarkt Siersburg noch andere Weihnachtsmärkte in den Ortsteilen werden stattfinden. Das „Szenario Adventmarkt“ habe man gemeinsam mit der Ortspolizei durchgespielt: „Abzüglich der Helfer dürften letztlich circa 700 Personen den Markt aufsuchen.“ Es müsse mehrere Zugangskontrollen und Erfassung der Personendaten geben, zudem Hygiene- und Wegekonzepte, beschreibt Pawlak. Die Veranstalter hätten sich deshalb gemeinsam entschieden, den Markt nicht durchzuführen.

Auch auf Neujahrsempfänge verzichten die im Gemeinderat vertretenen Parteien Anfang 2021. Abgesagt ist auch schon der Rathaussturm im kommenden Jahr. „Die ersten Karnevalsvereine in der Gemeinde haben ebenfalls bereits angekündigt, die gewohnten Veranstaltungen in dieser Session nicht stattfinden zu lassen“, teilt Pawlak mit.

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