Gemeinderat Rehlingen-Siersburg Resolution zur Änderung der Preisgestaltung im Saar-ÖPNV

Siersburg · Der Gemeinderat Rehlingen-Siersburg hat eine Resolution zur Änderung der Preisgestaltung im saarländischen ÖPNV verabschiedet, die von allen drei Fraktionen (SPD/FDP, CDU, Grüne) unterstützt wird.

 Der Busverkehr muss auf dem Land, wie hier zwischen Ittersdorf und Oberfelsberg, besser werden. Um mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern, bedarf es günstiger Tarife. Der Gemeinderat Rehlingen-Siersburg hat nun einen Beschluss für die Preisgestaltung im saarländischen ÖPNV verabschiedet.

Der Busverkehr muss auf dem Land, wie hier zwischen Ittersdorf und Oberfelsberg, besser werden. Um mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern, bedarf es günstiger Tarife. Der Gemeinderat Rehlingen-Siersburg hat nun einen Beschluss für die Preisgestaltung im saarländischen ÖPNV verabschiedet.

Foto: rup/Rolf Ruppenthal 66787 Wadgasse

„Die Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen jeglicher Art, die aus vielerlei Gründen nur noch in den größeren Zentren und in vielen Fällen leider nicht mehr vor Ort anzutreffen sind, muss für alle Bürgerinnen und Bürger zu bezahlbaren Konditionen möglich sein.“ So begründet der Gemeinderat seine Resolution. Da es durchaus einen zunehmend erkennbaren Zusammenhang zwischen Armutsrisiko und fehlendem Zugang zu Mobilität gebe, sei dies insbesondere für Empfänger von Grundsicherung und andere benachteiligte Bevölkerungsgruppen absolut unverzichtbar.

Der Gemeinderat begrüßt daher die Pläne der Landesregierung, 2021 eine Tarifreform im ÖPNV durchzuführen. Der ÖPNV solle und könne, neben der Grundversorgung der Bevölkerung mit einer angemessenen Mobilität, einen Beitrag zum Umwelt- und hier insbesondere zum Klimaschutz leisten.

Um in Zukunft gerade im ländlichen Raum mehr Menschen vom ÖPNV überzeugen zu können, bedürfe es neben günstigeren Tarifen aber auch eines gut miteinander verzahnten Angebotes der Verkehrsträger Schiene, Regional- und Lokalbus. Die Anschlüsse beim Umsteigen müssten zeitlich so gut wie möglich aufeinander abgestimmt und mit technischen Mitteln auch bei auftretenden Verspätungen gesichert werden. Zudem sei künftig eine detailliertere Planung der öffentlichen Verkehrsleistungen erforderlich, um die Bedürfnisse vor Ort genauer zu analysieren und Schwachstellen besser beseitigen zu können, heißt es weiter. Auf diese Weise könne sichergestellt werden, dass die durch Fahrgeld-Mindereinnahmen zunächst entstehenden Verluste perspektivisch auch wieder durch steigende Fahrgastzahlen aufgefangen werden können. Der „fahrscheinlose ÖPNV“ wurde in der gemeinschaftlich verfassten Resolution als Langfristziel formuliert.

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