Fest Die „Heimatgefühle“ durften nicht zu kurz kommen
Hemmersdorf · Das konnte sich gestern am frühen Nachmittag nicht einmal die Sonne entgehen lassen: Kaum hatte sich der rund 40 Gruppen starke Festumzug in Richtung Ortsmitte in Bewegung gesetzt, sorgten wärmende Sonnenstrahlen dafür, dass der Besucher-Andrang nicht versiegen wollte.
Wer spät dran war, sicherte sich eben einen Platz am Streckenrand im Bereich vor dem Sportplatz, die frühen Besucher zog es an die Kirche.
Bereits zum 54. Mal feierte Hemmersdorf sein Heimat- und Erntedankfest. Am Samstagabend mit Ernte-Rock, am Sonntag mit Gottesdienst und Umzug. Traditionell seit Jahrzehnten aus dem Festumzug am Sonntagnachmittag nicht mehr wegzudenken, sind die zahlreichen, festlich geschmückten Traktoren, die mit knatternden Motoren auf sich aufmerksam machten.
Großes Thema gestern war aber zweifelsohne der Natur- und Klimaschutz. Bunte Blühwiesen statt Steingärten, CO2-neutrale Fußgruppen und Radfahrer – und nicht zuletzt Waschfrauen wie vor 100 Jahren, das Thema Klimaschutz hatte viele Gesichter.
Aber auch die Heimatgefühle und vor allem der Geschmack nach Heimat durften nicht zu kurz kommen. Eierlikör vom Geflügelhof, Honigbrot von den Imkern, dazu knackige Äpfel von den Obstwiesen – hungrig brauchte niemand das bunte Spektakel zu verfolgen. Insbesondere der Nachwuchs hatte gut daran getan, eine Stofftasche einzupacken – Schokolade und Gummibärchen waren heißbegehrte Flugobjekte. Die Menge, in der sie unter die jüngsten Zuschauer gebracht wurden, dürfte auf alle Fälle bis Weihnachten reichen.
Aktiv gegen die Steinwüsten wetterte der Obst- und Gartenbauverein Hemmersdorf. Mit Blütenwiesensamen, die in Papiertüten eingepackt waren, wurden die Festbesucher reichlich eingedeckt. Viel Spaß hatten auch die Grundschüler aus Hemmersdorf und Gisingen. Sie kamen als Vogelscheuchen und Raben verkleidet daher und sorgten für ein schönes, knallig buntes Bild beim Erntedankfest auf den Hemmersdorfer Straßen.
