Eine stets engagierte Jubilarin Eine stets engagierte Jubilarin

Hemmersdorf. Berta Bauer, geborene Marion, feiert an diesem Samstag, 24. Januar, in Hemmersdorf, Niedaltdorferstraße 54, ihren 85. Geburtstag. Sie entstammt einer alten Hilbringer Bauernfamilie. Schon mit drei Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihr Weg war vorgezeichnet: im Haushalt und in der Landwirtschaft mitarbeiten. So blieb es ihr versagt, einen Beruf zu erlernen

 Berta Bauer. Foto: SZ

Berta Bauer. Foto: SZ

Hemmersdorf. Berta Bauer, geborene Marion, feiert an diesem Samstag, 24. Januar, in Hemmersdorf, Niedaltdorferstraße 54, ihren 85. Geburtstag. Sie entstammt einer alten Hilbringer Bauernfamilie. Schon mit drei Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihr Weg war vorgezeichnet: im Haushalt und in der Landwirtschaft mitarbeiten. So blieb es ihr versagt, einen Beruf zu erlernen. Von den Höhen des Merziger Saargaus kam sie in das Tal der Nied. Hier gründete sie mit Leo Bauer eine Familie, aus der drei Kinder und vier Enkelkinder hervorgingen. Das Markenzeichen von Berta Bauer war ihre Rastlosigkeit: 28 Jahre lang Mitarbeiterin in der Metzgerei ihres Schwagers, Familie, das langjährige Hobby Gartenarbeit und ein großes soziales Engagement. 20 Jahre lang gehörte sie dem Verwaltungsrat der Katholischen Kirchengemeinde Hemmersdorf an, 14 Jahre lang war sie aktiv im Kirchenchor und war weiterhin als Gründungsmitglied der Katholischen Frauengemeinschaft fest verwurzelt in der Pfarrei. Erst fünf Jahre vor ihrer Geburt wurde nach der Revolution von 1918 erstmals vor 90 Jahren in Deutschland den deutschen Frauen das aktive und das passive Wahlrecht eingeräumt. In der Nationalversammlung von 1919 gab es mit 9,6 Prozent der Abgeordneten eine hohe Frauenquote. Bis allerdings einmal eine Frau im Bistum Trier im ländlichen Raum in den Verwaltungsrat einer katholischen Kirchengemeinde gewählt wurde, dauerte es mehrere Jahrzehnte länger. rl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort