„Düren ist der geilste Club der Welt“

Hemmersdorf · Man darf sie nie abschreiben. Die Jungs des SV Düren-Bedersdorf haben sich mit einer Energieleistung den Aufstieg in die Landesliga gesichert. Im Relegations-Finale gegen den FSV Hilbringen machte die Elf vor 850 Zuschauern ein 0:2 wett und siegte mit 3:2.

 Düren-Bedersdorfs Trainer Peter Both wird von seinen Spielern auf den Händen getragen. Zuvor wurde er gleich doppelt nass gemacht: erst vom Dauerregen, dann von den Bierduschen. Foto: Ruppenthal

Düren-Bedersdorfs Trainer Peter Both wird von seinen Spielern auf den Händen getragen. Zuvor wurde er gleich doppelt nass gemacht: erst vom Dauerregen, dann von den Bierduschen. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Als die Regenschlacht an der Nied geschlagen ist, gibt es für die Fußballer des SV Düren-Bedersdorf kein Halten mehr: Sie fallen sich jubelnd in die Arme und feiern den größten Erfolg der Clubgeschichte. Mit dem 3:2 über den FSV Hilbringen steigt das Team erstmals in die Landesliga auf.

"Düren ist der geilste Club der Welt", singen die total durchnässten Spieler, während sie im Kreis über den Rasen tanzen. Die Bierduschen für den Trainer verpuffen im Dauerregen völlig, doch die Huldigungen schallen am Mittwoch umso lauter über den Hemmersdorfer Rasen: "Es gibt nur einen Peter Both, einen Peter Both." Wie die rund 850 Zuschauer wurde Both zuvor Zeuge einer weiteren spektakulären Aufholjagd seiner Elf. Nach nur acht Minuten hieß es im Relegations-Finale 2:0 für Hilbringen. Zunächst bekam Düren eine Ecke von Manuel Nitschke nicht richtig geklärt. Über Eric Mary kam der Ball zu Max Summa, der in der 3. Minute zum 1:0 einnickte. Nur fünf Minuten später legte Georg Sonnier nach: Nach starkem Pass von Dennis Thiel brach er frei durch und traf trocken zum 2:0. Damit schien die Entscheidung früh gefallen. Gegen Düren-Bedersdorf. Denn der SV benötigte nach dem 3:2 über den SV Rockershausen als drittes Team der Dreierrunde unbedingt einen weiteren Sieg, da Hilbringen denselben Gegner mit 5:2 geschlagen hatte. Doch der SVD ließ sich nicht beirren. "Wir wussten, dass wir die Kraft haben, das Spiel noch zu drehen. Wir haben immer an uns geglaubt", jubelte Kapitän Marius Mosbach nach der gelungenen Aufholjagd. Eine solche hatte es schon gegen Rockershausen gegeben. Da sorgten Marius Mosbach mit zwei Treffern und sein Bruder Marvin nach 0:2-Pausenrückstand noch für den Sieg. Dieses Mal waren es die Walzingers, die für die Wende sorgten: In der 40. Minute ließ der ansonsten starke FSV-Torwart Yannick Steffen eine Flanke unglücklich nach vorne prallen. Jascha Walzinger bedankte sich und verkürzte auf 1:2. Bereits vor der Pause hätte dessen Bruder Manuel das 2:2 erzielen können, doch das holte der 25-Jährige dann in Hälfte zwei nach - und zwar gleich doppelt. In der 59. Minute traf er nach tollem Sololauf von Marius Mosbach zum Ausgleich. Sechs Minuten später rutschte Marvin Mosbachs langer Schlag zwischen zwei FSV-Verteidigern hindurch. Walzinger ging auf und davon und verwandelte in das linke Eck zum 3:2 - das war die Entscheidung. Denn von diesem Schlag erholte sich Hilbringen nicht mehr: "Wir haben nach dem 2:0 zu tief gestanden, hatten zu wenig Entlastung", stand FSV-Kapitän Mathias Tritz die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Both dagegen strahlte: "Wir wussten, dass Hilbringen im letzten Spiel viel Kraft gelassen hat. In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft Charakter gezeigt und sich eindrucksvoll gegen die Niederlage gewehrt. Wir sind überglücklich. Jetzt wird gefeiert." Dass die Dürener nach der Regenschlacht an der Nied inzwischen wieder auf dem Trockenen sitzen, darf angesichts des größten Erfolgs der Vereinsgeschichte getrost bezweifelt werden.

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