Für Menschen mit Behinderung ist das Sportabzeichen oft nicht oder schwer erreichbar. Dennoch spielt Sport für sie eine wichtige Rolle. Seit gut fünf Jahren betreut der LC Rehlingen mehrere Integrations-Sportgruppen. Beate Klein, Birgit Klein-Weiten, Judith Biwer und Margret Maggar trainieren unterschiedliche Gruppen mit Menschen mit psychischen, körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Spiel und Spaß stehen bei den wöchentlichen Treffen im Vordergrund, aber es wird dabei auch ernsthaft trainiert, zuweilen sogar im Kraftraum.

Walking bei 30 Grad

Nach Wochen intensiver Vorbereitung stand jetzt ein ganz besonderer Wettkampf an: Anstelle des Sportabzeichens ging man nun das Walking-Abzeichen an. Rund 50 Sportler mit Behinderung im Alter von 15 bis 60 Jahren marschierten eine halbe Stunde wacker Runde um Runde durchs Rehlinger Bungertstadion, mittendrin die Betreuer, die sorgsam darauf achteten, dass sich keiner der Behindertensportler zu viel zumutete, denn schließlich zeigte das Thermometer fast 30 Grad. Riesenfreude bei den Akteuren, nachdem sie diese Herausforderung mit Bravour bewältigt hatte. Und nach der Arbeit stand dann Vergnügen auf dem Programm: Bei der festlichen Siegerehrung gab's viel Applaus.

Der LC Rehlingen ist in der Vergangenheit für sein soziales Engagement mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem von der Initiative "Pro Ehrenamt". "Wir haben inzwischen Nachfragen aus dem ganzen Land," sagte Birgit Klein-Weiten.

Mehrfach ausgezeichnet

Der LC Rehlingen ist bei seiner Behindertenarbeit nicht allein. Schon seit geraumer Zeit sind der Verein für Sozialpsychiatrie in Saarlouis, die Arbeiterwohlfahrt in Dillingen, die Wohnstätte Paulus und der Fahrdienst Berthold Gorges als regelmäßige Kooperationspartner mit dabei. Auch Künstler Thomas Cavelius trug zur Aktion "Walking-Abzeichen" bei. Das von ihm gemalte Bild von Kugelstoß-Weltmeister David Störl erbrachte 400 Euro, die voll in die Sportarbeit mit den Behinderten fließen.