„Einfach ganz entspannt bleiben“, beruhigte dort Mathias Junges, Apotheker der St. Martin-Apotheke, die zu Testenden, bevor er die Abstriche vornahm. Das erfolgte hinter einem Sichtschutz in weißen Schutzoverall, mit Visier und FFP-2-Maske. „Hier ist eine Markierung am Teststäbchen“, erklärte er vorab dieser Zeitung. „So weit muss das rein.“

Das bedeutet, dass etwa acht Zentimeter von dem dünnen Plastik durch die Nase geschoben werden. Was im Infektionsfall an Viren vorliege, sei dort am besten nachweisbar. Für diese Prozedur hatte Junges vergangene Woche eine Schulung erhalten, damit es möglichst schonend für die zu testenden Personen abläuft. Alles sei recht kurzfristig aufgebaut worden, aufgrund neuer Entscheidungen der Politik, schilderte der erste Beigeordnete der Gemeinde Rehlingen-Siersburg, Joshua Pawlak.

Um die Abläufe unter Hygienebedingungen kümmert sich die Ortspolizeibehörde. Für die eintreffenden Testpersonen ist erst einmal die Verwaltungsangestellte Kristina Hoffeld zuständig. Sie gleicht am Zugang zum Saal der Niedtalhalle die Termindaten ab. Was dort an Daten anfällt, ist passwortgeschützt auf einem Server. Auch werden keine Namen genannt, jeder der kommt, wird nur noch als Nummer geführt. Die kommt auch zum Einsatz beim Aufruf für die Mitteilung der Test-Ergebnisse.

Die eigentliche Teststation, an der am Nachmittag Mathias Junges tätig war, befindet sich rechts an der holzvertäfelten Wand. Dort stehen mehrere Tische, auf denen die Tests etwa zehn Minuten mit einer Lösung reagieren müssen, bis das Ergebnis ablesbar ist. Für die Wartezeit bis dahin sind in der Halle Plätze mit großem Abstand angelegt. Der Ausgang erfolgt dann über die Rückseite der Halle.

Am Dienstag ging der erste Testtag von 8 bis 11 Uhr, dann wieder von 14 bis 17 Uhr. Diese Termine waren bereits vergangene Woche kurz nach Bekanntmachung vergeben, sagte Pawlak. In der laufenden Woche wird noch eine Testrunde am Freitagvormittag durchgeführt. Auch die ist laut Pawlak schon ausgebucht.

Im Grunde genommen kann jeder das Schnelltestzentrum in Siersburg nutzen, auch Personen von außerhalb, erklärte er weiter. „Kostenlos für diejenigen, die in der Bundesrepublik wohnen. Wer zum Beispiel von Frankreich kommt, den kostet es 20 Euro.“ Letzteres gilt auch, wenn sich Personen mehrfach in einer Woche testen lassen wollen. Bezahlt wird per EC-Karte.

Für den weiteren Verlauf hat die Gemeinde Rehlingen-Siersburg Helfer für die Abstriche gesucht. Inzwischen lägen an die 45 Bewerbungen von Arzthelferinnen und Apothekern vor, sagte Pawlak. Das erfolge dann auf 450-Euro-Basis. „Wir versuchen so, das Ganze ein bisschen bedarfsorientierter abzudecken“. Bis Dienstagmittag waren alle Tests negativ.

Schätzungsweise 70 Prozent der Personen kommen aus der Gemeinde selbst, die anderen aus umliegenden Kommunen. Darunter auch eine Frau aus einem Ortsteil von Wallerfangen. Ein wenig unangenehm sei der Abstrich, aber zu ertragen, meinte sie. Nach rund einer Viertelstunde konnte sie mit negativem Ergebnis die Halle verlassen.

In der kommenden Woche stehen Montag, Mittwoch und Freitag als Testtage fest. Ebenfalls mit vielen bereits gebuchten Terminen. Die Anmeldung vorab hält den Zeitaufwand vor Ort gering. Damit können zu testende Personen recht punktgenau eintreffen, der Abstrich dauert um die fünf Minuten. Nur das Ergebnis braucht etwa zehn Minuten, bis der Abstrich mit einer Lösung reagieren hat.

Anmeldungen erfolgen über ein Onlinesystem auf der Internetseite der Gemeinde www.rehlingen-siersburg.de oder per Telefon unter (0 68 35) 508-0.