Sternschnuppen gucken Sternschnuppen und Planeten im Fokus

Siersburg · Treffpunkt ist die Siersburg: Mitglieder des Astronomievereins Cassiopeia stellen Teleskope auf und geben Infos.

 Perseiden-Sternschnuppen kann man bei klarem Himmel auf der Siersburg beobachten.

Perseiden-Sternschnuppen kann man bei klarem Himmel auf der Siersburg beobachten.

Foto: Tobias Dillenburger

Der Astronomieverein Cassiopeia Saarlouis lädt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Saarlouis und dem Kulturamt Rehlingen-Siersburg zur Beobachtung der Perseiden-Sternschnuppen am Samstag, 10. August, auf der Siersburg ein. Die Perseiden, so genannt, weil sie scheinbar aus dem Sternbild Perseus kommen, haben ihren Ursprung in dem Kometen 109P/Swift Tuttle, der auf seinem Weg durch unser Sonnensystem eine Staubspur hinterlassen hat und die Erde nun diese Spur kreuzt. Die Staubteilchen treffen dabei mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre und bringen die Luftmoleküle zum Leuchten.

Zusätzlich werden mehrere Vereinsmitglieder sechs bis acht Teleskope aufstellen und allen Interessierten die Beobachtung von Objekten des Nachthimmels ermöglichen und in verständlicher Weise erklären. Die Geräte werden um 20 Uhr aufgebaut und eingerichtet, so dass ab 20.30 Uhr als erstes der Mond näher betrachtet werden kann. Nachdem gegen 21 Uhr die Sonne untergegangen ist, kann man kurze Zeit später Jupiter und danach auch Saturn mit seinen wunderschönen Ringen beobachten. Bei Jupiter ist um 23 Uhr der große rote Fleck zu sehen, ein im 17. Jahrhundert entdeckter Wirbelsturm. der größer ist als die gesamte Erde.

Später bietet sich in der Nacht noch ein besonders schönes Schattenspiel auf dem Planeten an. Um 21.57 Uhr beginnt der Mond Europa direkt vor der Jupiterscheibe durchzulaufen. Um 0.16 Uhr betritt sein Schatten die Planetenscheibe. Er beendet seinen Durchgang vor Jupiter um 0.24 Uhr. Wer die Tiefen des Nachthimmels erkunden möchte, kann verschiedenen Kugelsternhaufen, offene Sternhaufen, Doppelsterne, planetarische Nebel und ferne Galaxien beobachten.

Der An-und Abstieg zur Siersburg kann nur zu Fuß erfolgen, da die Zufahrten für Fahrzeuge geschlossen sind. Um einen sicheren Abstieg zu gewährleisten, sind Taschenlampen zu empfehlen, die auf dem Burgplateau aber möglichst ausgeschaltet bleiben sollten. Eingeschaltete Taschenlampen sollten nur auf den Boden gerichtet werden, um niemanden zu blenden.

Hat man sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnt, kann man weitaus mehr Objekte am Nachthimmel sowohl mit bloßem Auge, als auch durch ein Teleskop erkennen. Fällt weißes Licht ins Auge, ist diese sogenannte Dunkeladaption mit einem Schlag weg und es dauert etwa 20 Minuten, bis sich die Augen wieder vollständig an die Dunkelheit gewöhnt haben. Bei bedecktem Himmel fällt die Veranstaltung aus.

Weitere Informationen gibt es bei Margit Müller, Tel. (01 77) 2 78 66 69, und Christoph Hohenschurz, Tel. (01 76) 62 35 13 34.

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