Austausch über Grenzen hinweg
Siersburg · Rund 200 Gäste aus der Großregion sind zum deutsch-französischen Seniorentreffen nach Siersburg gekommen. Gleichzeitig feierte der Verein für Senioren und Junioren seinen 65. Geburtstag.
Als Bürgermeister Martin Silvanus am Freitagnachmittag das zweite deutsch-französische Seniorenfest gemeinsam mit Helene Kirsch, Vorsitzende vom Verein für Senioren und Junioren Siersburg eröffnet, sind noch einige Stühle an den festlich gedeckten Tischen leer. Doch das ändert sich sehr bald: Noch während Akkordeonspieler Vincenzo Carduccio für gute Laune sorgt, gibt es auf einmal ein fröhliches Hallo. Mit den Gästen aus dem elsässischen Scharrachbergheim sind schließlich auch die am weitesten gereisten Besucher des Seniorenfestes angekommen. Doch die Damen und Herren kamen nicht etwa direkt aus der Heimat; vielmehr hatten sie bereits einen halben Tag in Siersburg verbracht, waren zum Kaffee beim Bürgermeister, anschließend in der Pfarrkirche und auf der Siersburg .
Viele Gäste kamen zum Fest
Zum zweiten Mal hatte die Grenzgemeinde zum deutsch-französischen Austausch der älteren Generation eingeladen, eingebettet in die Veranstaltung war der 65. Geburtstag des Siersburger Vereins für Senioren und Junioren. Zum Fest reisten neben Gästen aus der ganzen Gemeinde Rehlingen-Siersburg die Nachbarn aus Bouzonville, Neunkirchen-lès-Bouzonville, Schwerdorff an - und nicht zuletzt die Freunde aus dem elsässischen Scharrachbergheim. So war die Niedtalhalle in Siersburg mit rund 200 Besuchern voll besetzt.
"Das ist auf jeden Fall ein rundum schöner Tag", erklärte Anne Simon, Besucherin aus Scharrachbergheim. Sie kam nach 2011 nun zum zweiten Mal nach Siersburg . "Ich bin Mitglied in zwei Seniorenvereinen bei uns zu Hause. Niemand sollte allein sein, die Angebote in den Vereinen mit Kaffee und Kuchen, aber auch Fahrten sind sehr gut", berichtete sie in deutscher Sprache. Noch, betonte sie, könnten die älteren Menschen aus dem Elsass sich mit Moselfränkisch verständigen, doch bei der jüngeren Generation sei das nicht mehr selbstverständlich.
Musik und Beisammensein
Keine Verständigungsschwierigkeiten hatte die Opernsängerin Charlotte Dellion, die aus Frankreich stammt und mit einem Deutschen verheiratet ist. Sie bekam tosenden Beifall für ihre Darbietung, begleitet wurde sie von Rita Küppers am Klavier. Danach wurde an den Tischen ausgiebig geplaudert. "Es ist schon ganz schön laut heute, das ist man nicht mehr gewöhnt", meinte Gisela Krotten, langjähriges Mitglied des Siersburger Vereins für Senioren und Junioren. Auch sie kommt immer gerne zum Verein, um nicht allein zu sein. Schlechtes Wetter oder keine Lust, das gibt es bei ihr nicht, erzählte Krotten: "Ich habe mich sehr auf den heutigen Tag gefreut", betonte sie.
