Angler beseitigen Umweltfrevel

Saarlouis/Ensdorf. Nicht weniger als zwölf Kubikmeter Müll und Unrat holten die Angler an beiden Saarufern um Bous, Wagassen und Rehlingen am Samstag aus der Saar. Das sind mehr als 250 Müllsäcke, die am Mittag mit einem Kleinlaster eingesammelt wurden

 Herbstputz an der Saar: Mehr als 120 Petrijünger der vereinigten Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf sammelten über 250 Müllsäcke voll Unrat an den beiden Ufern der Saar um Wadgassen, Rehlingen und Bous. Gerhard Schwinn (links) und Alois Vogler von der Gemeinde Ensdorf sammelten die gefüllten Müllbeutel mit einem Kleinlaster ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Herbstputz an der Saar: Mehr als 120 Petrijünger der vereinigten Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf sammelten über 250 Müllsäcke voll Unrat an den beiden Ufern der Saar um Wadgassen, Rehlingen und Bous. Gerhard Schwinn (links) und Alois Vogler von der Gemeinde Ensdorf sammelten die gefüllten Müllbeutel mit einem Kleinlaster ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Saarlouis/Ensdorf. Nicht weniger als zwölf Kubikmeter Müll und Unrat holten die Angler an beiden Saarufern um Bous, Wagassen und Rehlingen am Samstag aus der Saar. Das sind mehr als 250 Müllsäcke, die am Mittag mit einem Kleinlaster eingesammelt wurden. Das Spektrum der eingesammelten Utensilien war weit gefasst und reichte von leeren Flaschen über Papier und Kunststoff bis hin zu Reifen, Fernsehern und jede Menge alter Möbel. Selbst eine komplette Auspuffanlage eines Autos fand sich am Ufer. Auch komplette Gartengarnituren waren wild entsorgt worden. Im Einsatz waren über 120 Angler aus den 26 im vereinigten Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf zusammengeschlossenen Vereinen.

Mehr Müll als im Vorjahr

Bernd Hoen, der 42-jährige Vorsitzende der vereinigten Angelfreunde, befürchtet, dass der Müll in Zukunft weiter zunehmen wird. Schon jetzt liegen nach den Feststellungen der Angler die Müllmengen über den der Vorjahre.

Die Müllaktion entlang der Saar hat Tradition. Seit acht Jahren treffen sich die Angler im Spätherbst zu dieser Putz- und Sammelaktion. Ursprünglich war sie vor rund 15 Jahren von den Angelsportvereinen an der Nied ins Leben gerufen worden. Bei Picobello machen die Petrijünger nicht mit, so ihr Vorsitzender, weil diese mitten in die Wachstumsphase der Natur und die Brutzeit der heimischen Vogelwelt fällt - und hier wollen die Angler nicht stören. Auch ohne spezielle Aktionen entsorgen die Angler das ganze Jahr über nicht unbeträchtliche Müllmengen, wie Vorsitzender Bernd Hoen hervorhob.

Fachsimpeln nach der Arbeit

Nach der Arbeit kam das Vergnügen. Die Angler saßen nach getaner Arbeit noch lange in der Ensdorfer Fischerhütte zusammen, um bei einer wärmenden Gulaschsuppe ausgiebig zu fachsimpeln.

Die jüngsten Teilnehmer kamen übrigens vom ASV Ensdorf. Saskia (11), Leon (14) und Steven waren mit großem Eifer bei der Sache. Erich Nußbaumer gehörte mit 72 Jahren zu den ältesten Akteuren. Aber auch ein 84-jähriger "Müllsammler" soll mit von der Partie gewesen sein. Die stärkste Gruppe stellte 20 Teilnehmern der ASV Petrijünger Saarlouis.

 Herbstputz an der Saar: Mehr als 120 Petrijünger der vereinigten Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf sammelten über 250 Müllsäcke voll Unrat an den beiden Ufern der Saar um Wadgassen, Rehlingen und Bous. Gerhard Schwinn (links) und Alois Vogler von der Gemeinde Ensdorf sammelten die gefüllten Müllbeutel mit einem Kleinlaster ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Herbstputz an der Saar: Mehr als 120 Petrijünger der vereinigten Angelfreunde Saarlouis-Ensdorf sammelten über 250 Müllsäcke voll Unrat an den beiden Ufern der Saar um Wadgassen, Rehlingen und Bous. Gerhard Schwinn (links) und Alois Vogler von der Gemeinde Ensdorf sammelten die gefüllten Müllbeutel mit einem Kleinlaster ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Aber nicht nur die Angelfreunde stellten sich in den Dienst der Umwelt und der Natur. Die Gemeinde Ensdorf entsorgte kostenlos die eingesammelten Müllmengen und transportierte sie nach Velsen, wo sie vom EVS ebenfalls kostenfrei verbrannt wurden.

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