30 Jahre Unterstützung für Ärmste der Armen

Siersburg · Nach 30 Jahren löst sich die Missionsgruppe Kfd-St. Martin auf. Sie unterstützte mit Spenden in Armut lebende Menschen. Die Gruppe wurde mit viel Engagement von Karin Schmitt-Eisenbarth geleitet.

 Die Frauen der Siersburger Missionsgruppe bei ihrer Arbeit. Links die Leiterin Karin Schmitt-Eisenbarth. Foto: Erhard Grein

Die Frauen der Siersburger Missionsgruppe bei ihrer Arbeit. Links die Leiterin Karin Schmitt-Eisenbarth. Foto: Erhard Grein

Foto: Erhard Grein

Sie strebten nie nach öffentlicher Ehre. Hilfe für Menschen in der Not war ihr aus echter christlicher Überzeugung heraus gewähltes Motiv. Genau 30 Jahre nach ihrer Gründung verkündete zum großen öffentlichen Bedauern nun die Missionsgruppe Kfd-St. Martin Siersburg ihr Aus. Die Gruppe erleidet das Schicksal mancher Vereine und Organisationen: Überalterung der Mitglieder und fehlender jugendlicher Nachwuchs.

Mit viel Liebe, Ideenreichtum, Fleiß, Geduld und persönlichen Opfern waren Hand- und Bastelarbeiten hergestellt und vor allem auf den Basaren im Frühling, zu Ostern und im Advent am Pfarrhaus und auf den Siersburger Weihnachtsmärkten angeboten worden. So konnten bisher 192 730 Euro erwirtschaftet und an "Menschen in Not" verteilt wurden. Jeder Cent ging an die Ärmsten der Armen in der Welt: nach Afrika, Brasilien, China, Bolivien, Kolumbien, Nicaragua, Paraguay, Taiwan, Thailand und Pakistan, oft als Hilfe zur Selbsthilfe, als Katastrophenhilfe bei Erdbeben, an Tsunamiwaisenkinder, aber auch an Waisenhäuser in Rumänien. Unterstützt wurden auch kirchliche Aktionen wie Misereor, Adveniat, Weltmission und Anliegen der Heimatpfarrei St. Martin.

Die Siersburger Missionsgruppe war von Karin Schmitt-Eisenbarth gegründet und drei Jahrzehnte lang mit sehr viel persönlichem Einsatz geleitet worden. Mit ihren sozial sehr engagierten Mitarbeiterinnen hat sie weit über die Grenzen der Pfarrei St. Martin Anerkennung gefunden.

In Erinnerung bleibt in diesem Zusammenhang auch Barbara Esch (1902-1996). 64 Jahre lang wirkte sie in Siersburg überwiegend als Lehrerin, zuletzt als Konrektorin der Volksschule. Auch nach ihrer Pensionierung widmete sie sich ehrenamtlich der Arbeit in der Pfarrei. Mit ihrer Frauengruppe erwirtschafte sie vor allem mit Handarbeiten über 250 000 DM, die zur Hilfe für Arme in alle Erdteile gingen. So gab es einen wirkungsvollen karitativen Brückenschlag zu der jetzt leider zu Ende gehenden Siersburger Missionsgruppe.

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