Kontrolle in Saarlouiser Innenstadt Raser, Tuner und Poser im Fokus der Saar-Polizei

Saarlouis/Saarbrücken · Es war die zweite Kontrollaktion innerhalb weniger Wochen – und die Polizei fand wieder so einiges, was nicht erlaubt ist.

 (Symbolfoto)

(Symbolfoto)

Foto: dpa/Friso Gentsch

Ein besonderes Auge hat die saarländische Polizei auf Raser, Poser und Tuner am Freitag geworfen. Wie die Polizei am Montagmorgen mitteilt, führte die „Zielgruppenorientierte Verkehrsüberwachung“ der Verkehrspolizei mit Unterstützung der Polizeiinspektion Saarlouis und zwei Beamten der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern sogenannte verkehrspolizeiliche Aktionskontrollen mit dem Schwerpunkt Raser/Poser/Tuning in der Saarlouiser Innenstadt durch.

Hintergrund: Die Polizeiinspektion Saarlouis haben in jüngster Vergangenheit eine Vielzahl an Beschwerden erreicht – dabei ging es um zu laute, getunte Fahrzeuge, deren Fahrer teilweise zu schnell und rücksichtslos auf den Straßen unterwegs seien. Deshalb gab es nun innerhalb weniger Wochen eine zweite groß angelegte Kontrollaktion.

Kontrolliert wurden von Freitagabend, 19 Uhr, bis Samstagmorgen, 1 Uhr, insgesamt 61 Autos, vier Zweiräder sowie ein Quad. Bei insgesamt 29 Fahrzeugen war die Betriebserlaubnis erloschen, da sie unzulässig tiefergelegt waren und an den Abgasanlagen oder der Fahrzeugbeleuchtung manipuliert worden war. Die jeweiligen Fahrer mussten die Fahrzeuge an Ort und Stelle stehen lassen. Sie erwarten Bußgelder in Höhe von 90 bis 135 Euro.

Neben diesen technischen Verstößen leitete die Verkehrspolizei bei zwei alkoholisierten Fahrern jeweils Ordnungswidrigkeitenanzeigen, bei zwei Fahrzeugführern ohne Fahrerlaubnis Strafanzeigen ein. Gegen den Besitzer eines Wagens, unter dessen Fahrersitz eine Gasdruckpistole gefunden werden konnte, ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

„Erwähnenswert ist auch der Fall eines Fahrzeugführers, dessen PKW stillgelegt wurde. Er musste sich um den Abtransport seines hochwertigen BMWs kümmern“, heißt es im Bericht der Polizei weiter. Als er mit einem SUV samt Anhänger abermals an der Kontrollstelle erschien, stellten die Verkehrspolizisten fest, dass auch an diesem Fahrzeug die Betriebserlaubnis erloschen war, was postwendend zu einer weiteren Anzeige führte.

Ein französisches Fahrzeug wies beispielsweise einen verbotenen Kuhfänger, Veränderungen im Bereich des Fahrwerkes, des Motors und der Beleuchtung, auf. Im Motorraum war ein Lautsprecher verbaut, der verschiedene, sehr laute Tonfolgen abspielen konnte. Hinter dem Kühlergrill fand man zudem eine Lauflichtanlage.

Es folgten das Verbot, das Fahrzeug in diesem Zustand in Deutschland zu bewegen und das Hinterlegen einer Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro. Die Lebensgefährtin des französischen Fahrers, die das Geld zu der Kontrollstelle brachte, erschien ebenfalls mit einem in unerlaubter Weise getunten Auto, das an Ort und Stelle stehen bleiben musste. Auch die Frau kam um eine Sicherheitsleistung in gleicher Höhe nicht herum.

Die Verkehrspolizei weist darauf hin, dass weitere Kontrollen dieser Art folgen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort