Polizei ermittelt Gleich drei mutmaßliche Anschläge auf Handymasten im Kreis Saarlouis
Ensdorf/ Schwarzenholz/ Hülzweiler · Neben Brandermittlern hat die Polizei auch die Staatsschutzabteilung mit Ermittlungen beauftragt.
In den vergangenen Tagen gab es gleich drei Brände an Sendemästen im Kreis Saarlouis. So rückte die Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag zu Bränden sowohl am Saarpolygon in Ensdorf (wir berichteten) als auch zu einem Mast auf dem Gelände der Autobahnmeisterei in Schwarzenholz aus. Zudem soll es auch einen ähnlichen Brand in der Nähe des Umspannwerkes an der A 8 bei Hülzweiler gegeben haben. Hier ist der Zeitpunkt des Brandes allerdings unklar.
Noch ist nicht geklärt, wie es zu den Bränden kommen konnte: „Unsere Brandermittler haben die Untersuchungen aufgenommen“, erklärt hierzu Stephan Laßotta, Sprecher des Landespolizeipräsidiums. „Es wird untersucht, ob ein technischer Defekt die Brandursache sein könnte, wobei das bei den drei Standpunkten nicht wahrscheinlich ist, und ob es einen Zusammenhang zwischen den Bränden gibt.“
Die Standorte sind eingezäunt. In allen Zäunen wurden Löcher gefunden. „Diese könnten als Einbruchsspuren gewertet werden. Auch hierzu laufen die Untersuchungen noch. Zur genauen Schadenshöhe konnte Laßotta noch keine Auskunft geben.
Die Polizei glaubt allerdings nicht an einen Zufall und hat neben den Brandermittlern auch die Staatsschutzabteilung mit Ermittlungen beauftragt. Sendemasten gelten als kritische Infrastruktur, man geht der Frage nach, ob es gezielte Anschläge sein könnten. Polizeibeamte waren dazu gestern nochmals an den Einsatzstellen und sicherten Spuren. Die Feuerwehr wurde um Amtshilfe gebeten, um dabei einen Leiterwagen nutzen zu können. Mit diesen konnten sich die Ermittler auch schwerer zugängliche Anlagenteile ansehen.
Mit drei mutmaßlichen Attacken auf Sendeanlagen im Kreis Saarlouis geht die Polizei auch der Frage nach, ob dies politisch motiviert sein könnte. Es soll bislang aber keine konkreten Hinweise geben. Ein Bekennerschreiben oder eine andere Art der Signatur sollen noch nicht gefunden worden sein.
