Pflegefachkraft gibt wichtige Tipps

Lebach. Neben der häuslichen Pflege geben die Pflegefachkräfte der Caritas Sozialstationen den Angehörigen auch Tipps, wie sie Pflegeabläufe richtig ausführen. Wichtig ist dabei das Wohl des Patienten und das des Angehörigen. "Das Ziel ist es, Pflege erst einmal Zuhause aufrecht zu erhalten", betont Anja Reuter, Pflegedienstleiterin der Caritas Sozialstation Lebach-Schmelz

Lebach. Neben der häuslichen Pflege geben die Pflegefachkräfte der Caritas Sozialstationen den Angehörigen auch Tipps, wie sie Pflegeabläufe richtig ausführen. Wichtig ist dabei das Wohl des Patienten und das des Angehörigen. "Das Ziel ist es, Pflege erst einmal Zuhause aufrecht zu erhalten", betont Anja Reuter, Pflegedienstleiterin der Caritas Sozialstation Lebach-Schmelz. Zwei wichtige Abläufe zeigt Pflegefachkraft Rebecca Becker von der Sozialstation Lebach-Schmelz.Aufsetzen im BettEiner der wichtigen Abläufe ist das Aufsetzen aus dem Liegen (oberste Bilderreihe). Zuerst wird der Kopfteil des Bettes etwas aufgestellt. Ein Arm liegt auf dem Bauch. Dann wird der Patient an Schulter und Hüfte gepackt und sanft zur Seite gedreht. Liegt er stabil, werden die Beine angewinkelt und aus dem Bett gehoben. Sind die Beine aus dem Bett, wird der Patient aufgerichtet. "Dabei ist es wichtig, mit der einen Hand ein wenig auf die Hüfte zu drücken. Dadurch geht der Patient fast von alleine hoch", erläutert Becker. Die andere Arm umfasst die Schulter und hebt den Patienten gleichzeitig mit dem unterstützenden Druck auf die Hüfte hoch. Nun sitzt der Pflegepatient aufrecht auf dem Bett. "Die Methode ist besonders kreislaufschonend für den Patienten und belastet den Rücken des Pflegenden nur wenig", erklärt Becker. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Pflegefachkraft zudem einen so genannten Pflegerahmen, der in ein normales Bett passt. Das ist ein Einlegerahmen mit einem hydraulischen Lattenrost. Becker: "Der ist aber nur für Patienten geeignet, die nicht nur liegen müssen." Bei bettlägrigen Patienten benötigen auch die Angehörigen Zuhause ein Pflegebett, "damit man überall rankommt", ergänzt Rebecca Becker.Soll der Patient vom Bett auf einen Stuhl gehoben werden, ist Folgendes zu beachten: Zunächst sollte das Bett in richtiger Höhe für den Pflegenden eingestellt sein. Dann steht der Pflegende etwas breitbeinig vor dem Bett. Der Patient legt die Arme um den Nacken, der Pflegende geht in die Knie und zieht den Patienten hoch. Der Stuhl sollte rechtwinklig neben dem Bett stehen. Den Patienten dann um 45 Grad mit dem Rücken zum Stuhl drehen. Dabei hilft eine Mülltüte oder Zeitung unter den Füßen des Patienten. Danach den Patienten vorsichtig hinsetzen. "Niemals aus dem Rücken heben. Immer in die Knie gehen", empfiehlt die Pflegefachkraft.Patient richtig hochziehenViele Patienten können sich, wenn sie im Bett verrutscht sind, nicht mehr aus eigener Kraft nach oben ziehen. Die Hilfe eines Angehörigen ist notwendig. "Wird der Patient vom Kopfende aus hochgezogen, kann er sich verletzen", warnt Rebecca Becker. Unabdingbar ist deshalb eine Gleitmatte (untere Bilderreihe), die von Krankenkassen verschrieben werden kann. Damit lässt sich der Patienten ganz leicht nach oben schieben. Becker: "Das schont auch den Rücken." dög

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