Umweltpreis Öder Schulhof wird zu grünem Garten

Saarlouis · Der Kreisumweltpreis, in 30. Auflage, zeichnete Arbeiten über „Artenschutz in Flora und Fauna“ aus.

 Der Kreisumweltpreis 2017 zeichnete interessante Naturprojekte an Schulen aus.

Der Kreisumweltpreis 2017 zeichnete interessante Naturprojekte an Schulen aus.

Foto: Johannes Bodwing

Halten Sie einmal zehn Minuten die Luft an, oder versuchen Sie, tagelang ohne Trinken über die Runden zu kommen. Was dann fehlt, sind Lebensgrundlagen, die eine intakte Natur kostenlos liefert. Verstanden haben das die Teilnehmer des Kreisumweltpreises schon 1985. Zum 30. Mal wurden nun Sieger dieses Wettbewerbes geehrt. Teilgenommen hatten 14 Gruppen unter dem Motto „Artenschutz in Flora und Fauna – Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen“. Vier von ihnen wurden am Freitag im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes mit Geldpreisen ausgezeichnet. Für alle gab es aus heimischem Kiefernholz gefertigte Schilder als Erinnerung an interessante Projekte.

Dritter wurden der Obst- und Gartenbauverein Lebach sowie die Lothar-Kahn-Gemeinschaftsschule Rehlingen-Siersburg. Beide erhielten je 300 Euro für Schulgarten-Projekte. Den zweiten Platz erlangte die Naturschutz-AG der Grundschule Abteischule-Wadgassen. Sie führt Schüler an den aktiven Artenschutz heran, was dem Landkreis 800 Euro wert war. 1200 Euro erhielt der Sieger, das Robert-Schumann-Gymnasium Saarlouis. Dort wurde ein trister Schulhof zum vielfältigen Naturraum umgestaltet. „Viele Kommunen beneiden uns um diese Erfolgsstory“, sagte Landrat Patrik Lauer bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste. Der Kreisumweltpreis sei ein Preis, „der in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt hat“, betonte Laudator und Umweltminister Reinhold Jost. Jost schlug einen Sonderpreis des Umweltministers vor. Den könnte es künftig für Arbeiten geben, die es zwar nicht unter die ersten Drei geschafft haben, aber die besonders anspruchsvolle Leistungen zeigten. Vor großen Stellwänden erklärte Ernst Kollmann mit zwei Jungs der Abteischule Wadgassen ihre Arbeit, die den zweiten Preis machte. „Seit 2009 gibt es eine Zusammenarbeit mit der Schule“, sagte der Naturschutzbeauftragte der Gemeinde Wadgassen. Daraus entstand die Naturschutz-AG.

Die mache Spaziergänge in die Natur und arbeite an Nistkästen für Fledermäuse, Waldkauz und Vögel sowie Insektenhotels. „Unser Schulhof war früher nicht so toll“, sagte Schüler Mathias über die Fläche am Robert-Schuman-Gymnasium. „Jetzt ist es ein richtig grüner Garten.“

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