Zukunft des Primsstegs ungewiss

Bilsdorf · Ein von der Gemeindeverwaltung beauftragter Gutachter soll klären, ob die 40 Meter lange Brücke noch zu reparieren ist: Auf jeden Fall droht aber eine langfristige Sperrung. Die Statik ist nicht mehr sicher gestellt.

 Die Statik des Primssteges zwischen Bilsdorf und Piesbach ist gefährdet. Die Brücke bleibt vorerst gesperrt. Foto: Dieter Lorig

Die Statik des Primssteges zwischen Bilsdorf und Piesbach ist gefährdet. Die Brücke bleibt vorerst gesperrt. Foto: Dieter Lorig

Foto: Dieter Lorig

Die gut frequentierte Fußgängerbrücke über die Prims zwischen den Orten Bilsdorf und Piesbach bleibt längere Zeit gesperrt. Dies bestätigte Bürgermeister Peter Lehnert auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung. Ob der so genannte Primssteg je wieder benutzt werden kann, steht derzeit nicht fest. Laut Aussage des Nalbacher Bürgermeisters gibt es gravierende Schäden an der Brücke. Hierdurch sei deren Statik nicht mehr sicher gestellt.

Vor einigen Wochen

Vor einigen Wochen hatte der Gemeindebauhof bei Überprüfungs- und Sanierungsarbeiten im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht festgestellt, dass einzelne Betonschwellen des Stegs ausgetauscht werden müssen. Nach Beginn der Arbeiten stellte sich heraus, dass tragende Teile der Eisenbrücke von Rost befallen sind. Mit einem von der Gemeindeverwaltung beauftragten Gutachten soll nun geklärt werden, ob die 40 Meter lange Brücke überhaupt noch zu reparieren ist oder ein Neubau sinnvoll wäre.

"Wir wundern uns, warum der Steg schon so lange gesperrt ist", sagte ein Körpricher Ehepaar, das regelmäßig auf dem Prims-/Theel-Erlebnisweg spazieren geht. "Der Steg ist natürlich wichtig für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen, ich nutze ihn privat selbst sehr häufig", sagte Lehnert. Auch hätten sich bereits Bewohner der Gemeinde bei ihm persönlich über die Brückensperrung beklagt, Dennoch hoffe er auf das Verständnis der Bürger für die notwendige Sicherungsmaßnahme.

Die Kosten für einen Neubau der Brücke würden einen sechsstelligen Eurobetrag ausmachen. "Das Geld können wir derzeit nicht zusätzlich aufbringen", betonte der Nalbacher Bürgermeister. Die Primstalgemeinde hat für 2016 noch keinen Haushalt verabschiedet. Massive Einbrüche der Gewerbesteuereinnahmen haben die ohnehin angespannte finanzielle Situation der Gemeinde Nalbach weiter verschärft.

Aus Holz gebaut

Der Primssteg wurde 1923 von Piesbach-Bettstadter Berg- und Hüttenarbeitern mit gemeindlicher Unterstützung aus Holz gebaut. Hierüber macht Hans-Georg Engel detaillierte Angaben in seiner Chronik über Piesbach, die im September 2016 veröffentlich wird. Die Brücke verkürzte den Weg der rechts der Prims wohnenden Arbeiter zum Bahnhof Bilsdorf/Körprich um zwei Kilometer. 1942/43 gab es eine ähnliche Situation wie heute. Wegen Sanierungsarbeiten blieb der Steg über ein Jahr gesperrt. 1951 folgte der Umbau der Brücke in eine Eisenkonstruktion, in die 1953 Betonschwellen integriert wurden.

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