Tanzgruppe bereichert die Fastnacht

Nalbach · Sie soll nicht Konkurrenz zum eigenen Verein, sondern Bereicherung sein: Die Gemeindegarde, in der Tänzerinnen und Tänzer aller Nalbacher Ortsteile gemeinsam trainieren und auftreten. Die Idee kam im vergangenen Jahr von vier Tänzerinnen.

 19 junge Frauen und ein junger Mann wollen mit einer gemeindeübergreifenden Garde das närrische Volk begeistern. Foto: Carolin Merkel

19 junge Frauen und ein junger Mann wollen mit einer gemeindeübergreifenden Garde das närrische Volk begeistern. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Während sich viele Vereine über immer geringere Mitgliederzahlen im Jugendbereich beschweren, sind vier junge Damen aus dem Gardetanzsport im vergangenen Jahr aktiv geworden und haben eine Lösung für das Problem gefunden - eine "Gemeindegarde", in der Tänzerinnen und Tänzer aller Nalbacher Ortsteile gemeinsam trainieren und auftreten. "Die Idee hatten wir schon vor einigen Jahren, doch konkret wurde es, als wir im September 2012 das Projekt gestartet haben", erzählt Sandra Hein, Trainerin und selbst seit 25 Jahren aktive Gardetänzerin.

Zusammen mit Anja Forster, Anja Kreuser und Sabrina Massing rief sie ein Organisationsteam ins Leben, konnte 20 junge Menschen für das Projekt begeistern. Viele davon sind erfahrene Tänzerinnen, andere, wie Cathrin Herz, die mit 14 Jahren zudem die Jüngste im Team ist, sind noch unerfahren im Gardetanz. "Ich habe vorher nie getanzt. Eine Freundin hat mich mitgenommen und es macht mir viel Spaß", sagt sie.

Insgesamt 19 junge Damen im Alter zwischen 14 und 30 Jahren, aber auch ein junger Mann, der 16 Jahre alte Yannik Maar, trainieren nun alle zwei Wochen in den Hallen der Gemeinde. Für Maar, der sonst in Steinbach tanzt, ist es nichts Außergewöhnliches, als einziges männliches Mitglied einer Garde auf der Bühne zu stehen. "Früher haben meine Freunde schon gelästert, doch inzwischen ist das für sie ganz normal", sagt er. Nun steht er, wie seine Mitstreiterinnen, nicht nur für seinen Heimatverein, sondern auch in der Gemeindegarde auf der Bühne. "Die soll auf jeden Fall als Bereicherung und nicht als Konkurrenz zu dem Angebot der Vereine verstanden werden", betont Massing.

Die sehr positive Resonanz bei den Auftritten im vergangenen Jahr gab den Gardemitgliedern einen Motivationsschub, die Vorbereitungen für die Session 2013/14 laufen. Geprobt wird alle zwei Wochen, die Tänzerinnen lernen ihre Schritte, üben zusätzlich zu Hause, wie Sandra Hein erzählt. "Die Choreografie zum Marschtanz ist gestellt, nun geht es an die Feinheiten. Wir müssen im Training die Zeit nutzen und konzentriert arbeiten. Schließlich wollen wir die Erwartungen unseres Publikums erfüllen", sagt sie. "Und wir werden die Zuschauer überraschen, womit, wird nicht verraten."

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