Steter Fortschritt statt Stillstand

Nalbach · Ein Rathaus gab es 2014 in Nalbach zu kaufen. Die erste große Fotovoltaikanlage in der Gemeinde speist Sonnenenergie ins Netz, und im Rat sitzen nur noch drei Parteien. Manches Thema wird die Gemeinde Nalbach weiterhin beschäftigen, darunter auch die 2014 begonnene Zuweisung von Flüchtlingen.

 Strom für bis zu 700 Haushalte produziert die neue Fotovoltaikanlage in Nalbach. Foto: Dieter Lorig

Strom für bis zu 700 Haushalte produziert die neue Fotovoltaikanlage in Nalbach. Foto: Dieter Lorig

Foto: Dieter Lorig
 Im wiedereröffneten Piesbacher Jugendzentrum gibt es auch ein Internetcafé. Foto: Johannes A. Bodwing

Im wiedereröffneten Piesbacher Jugendzentrum gibt es auch ein Internetcafé. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Ein bisschen mehr Demokratie führte die Gemeinde Nalbach Anfang 2014 ein. Dafür stellte der Rat im Januar die Weichen, im Februar legte er per einstimmigem Beschluss eine Einwohnerfragestunde vor den Sitzungen fest. Erstmals nutzen konnten die Bürger dies ab März. Vielleicht zum letzten Mal verabschiedete die Gemeinde im April einen ausgeglichenen Haushalt. Denn mit dem Begleichen eines Defizites von 1,2 Millionen Euro war laut Bürgermeister Peter Lehnert die Rücklage aufgebraucht.

Einen neuen Wehrführer bekam die Gemeinde im März/April mit Jörg Laub. Er löste Joachim Nalbach ab, der dieses Amt 13 Jahre lang ausübte. Im Juni feierte die Volkstanzgruppe Piesbach ihr 50-jähriges Bestehen mit einem internationalen Trachtenfest. Das Umfeld der Bilsdorfer Herz-Jesu-Kirche wurde Ende April fertiggestellt. Rund acht Monate lang hatten die Sanierung von Mauern und Treppen gedauert sowie die behindertengerechte Neugestaltung der Flächen. Die offizielle Einweihung erfolgte Ende August.

Über mögliche Gefahren durch die Flutung von Bergbaustollen informierte im Juni der Landesverband der Bergbaubetroffenen im Nalbacher Rathaus. Mitte September bebte erneut die Erde, die RAG vermutete Restspannungen im Gestein als Auslöser. Ende September verabschiedete der Nalbacher Gemeinderat eine Resolution gegen ansteigendes Grundwasser infolge gefluteter Grubenstollen.

Für Sonnenenergie sorgt seit Juli die erste große Fotovol taikanlage in Nalbach . In drei Wochen errichtete ein Sulzbacher Unternehmen die Module am nordwestlichen Ortsrand in einer Sandgrube im Bereich Bierbach. Sie liefern Strom für bis zu 700 Haushalte. Nur noch drei Parteien trafen sich im Juli zur konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates. Weiterhin stärkste Fraktion ist die SPD mit 15 Mitgliedern. Die CDU kommt auf sieben und die neue "Politik in Bürgerhand", PiB, auf fünf Ratsmitglieder.

Ende September feierte die Schule am Litermont ihren neu gestalteten Schulhof. Zur gleichen Zeit öffneten nach längerer Pause wieder die Türen des Piesbacher Jugendzentrums. Im Oktober lehnte der Gemeinderat einstimmig Pläne zum Sand- und Kiesabbau am Ortsrand von Nalbach ab. Im selben Monat wurde das alte Rathaus einschließlich Gelände für 143 000 Euro zum Kauf angeboten.

Über die Situation der Flüchtlinge in Nalbach informierten im Dezember die Gemeinde und der Freundeskreis "Flüchtlingshilfe Nalbach ". Für 2015 müsse man sich auf weitere Zuweisungen durch das Land einstellen. Dabei gehe es sowohl um menschenwürdige Unterbringung aber auch um bessere Integration.

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