Solarpark in Körprich kann kommen

Nalbach/Körprich. Einstimmig angenommen hieß es am Mittwochabend im Gemeinderat Nalbach. Der Bebauungsplan für den Solarpark in Körprich ist durch. Jetzt muss der Investor, die 1A-Solar- GmbH aus Schweinfurt, die Genehmigung für den Park beim saarländischen Umweltministerium einholen.Für den Solarpark hatte Nalbachs Bürgermeister Patrik Lauer extra eine Sondersitzung einberufen

Nalbach/Körprich. Einstimmig angenommen hieß es am Mittwochabend im Gemeinderat Nalbach. Der Bebauungsplan für den Solarpark in Körprich ist durch. Jetzt muss der Investor, die 1A-Solar- GmbH aus Schweinfurt, die Genehmigung für den Park beim saarländischen Umweltministerium einholen.Für den Solarpark hatte Nalbachs Bürgermeister Patrik Lauer extra eine Sondersitzung einberufen. Das war wichtig, da ab dem 1. Juli laut neuem EEG-Gesetz Solaranlagen auf Ackerflächen nicht mehr gefördert werden. Zwar blockieren die Länder die Reform von Bundesumweltminister Norbert Röttgen und haben den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat angerufen, doch sicher ist sicher, meint Patrik Lauer. "So werden wir, egal wie die Entscheidung ausfällt, noch als Altfall behandelt und das Projekt ist nicht gefährdet", erläutert er. Bis 30. Mai hatten Bürger und Behörden Zeit, im Rathaus der Gemeinde Einwände gegen den Solarpark vorzubringen (wir berichteten). Keine davon war eine ernste Gefahr für das Vorhaben. Die größten Bedenken kamen vom Landesamt für Agrarwirtschaft und Landesentwicklung. "Sie sind der Meinung, dass gar keine landwirtschaftlichen Flächen verwendet werden dürfen. Das sehen wir aber anders", berichtet Lauer. Zumal die Landeigentümer ihre Flächen sehr gerne an den Investor verpachtet hätten, sagt der Gemeindechef weiter. Vonseiten der Bürger gab es keine nennenswerten Einwände. Deshalb ist der Bebauungsplan für den Solarpark in Körprich in unveränderter Form beschlossen worden.Wann der Investor genau mit dem Bau beginnt, hängt davon ab, wie schnell das saarländische Umweltministerium die Genehmigung erteilt. Steht die Anlage, sollen dort pro Stunde maximal 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden. Das sind mehr als ein Siebtel des Strombedarfs der Gemeinde Nalbach. Meinung

Solarpark ohne Murren

Von SZ-RedakteurinDörte Grabbert Ein Solarpark entsteht ohne Meckern und Murren. Keine Partei, die dagegen ist, keine Bürgerinitiative, die sich sperrt. Das ist selten. Einfach machen und Erfolg haben, ist das Motto von Bürgermeister Lauer. In seiner Gemeinde fällt das auf fruchtbaren Boden. Ein Grund kann sein, dass die Einwohner voll hinter dem Null-Emmissions-Konzept stehen. Möglich ist auch, dass der Solarpark Körprich einfach in einem Gebiet liegen wird, in dem er niemanden stört, nicht die Natur und nicht die Anwohner und Spaziergänger. Was auch immer hinter dem Nalbacher Konsens stecken mag, dank ihm steuert die Gemeinde mit großen Schritten auf das Ziel zu, nur noch Strom aus regenerativen Energien zu beziehen. Das hat Zukunft.

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