"So einen Termin könnte ich jeden Tag machen"

Nalbach. Steffi Jones hatte einen großen Stapel Autogrammkarten mitgebracht. Als der nach über einer halben Stunde verteilt war, lief sie schnell zum Auto und holte neue. Seit Januar ist die frühere Fußball-Nationalspielerin und Weltmeisterin Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauen-Fußball-WM in Deutschland 2011

 Noch immer treffsicher: Weltmeisterin Steffi Jones hatte bei der Einweihung des Minispielfeldes in Nalbach viel Spaß. Foto: Semmler

Noch immer treffsicher: Weltmeisterin Steffi Jones hatte bei der Einweihung des Minispielfeldes in Nalbach viel Spaß. Foto: Semmler

Nalbach. Steffi Jones hatte einen großen Stapel Autogrammkarten mitgebracht. Als der nach über einer halben Stunde verteilt war, lief sie schnell zum Auto und holte neue. Seit Januar ist die frühere Fußball-Nationalspielerin und Weltmeisterin Präsidentin des Organisationskomitees für die Frauen-Fußball-WM in Deutschland 2011. "Steffi Jones ist also quasi der weibliche Franz Beckenbauer", scherzte Nalbachs Bürgermeister Patrick Lauer. In Nalbach weihte Jones eines der neuen DFB-Mini-Spielfelder (siehe Hintergrund) an der Grundschule ein. Wie ihr Tagesablauf als Organisationschefin der WM aussieht? "Wie viel Zeit hast du, damit ich es dir erzählen kann?" fragt Jones lächelnd zurück. Dann erzählt sie: "Aktuell sind wir dabei, die Austragungsorte auszuwählen. Am 30. September werden aus den elf Städten, die sich beworben haben, die sechs bis neun ausgewählt, in denen die Spiele stattfinden. Wir wollen versuchen, so viele Austragungsorte wie möglich durchzusetzen, damit die WM flächendeckend stattfindet." Jones weiter: "Danach beginnen auch schon die Vorbereitungen für den Ticketverkauf." In der heißen Phase der Vorbereitung wird Jones ein Team von 70 bis 80 Mitarbeitern leiten. "Die WM soll ein großes Fest für die ganze Familie werden", erklärt die OK-Präsidentin. Trotz ihrer vielen Verpflichtungen nahm Jones sich aber noch gerne die Zeit, um von Frankfurt zur Einweihung nach Nalbach zu kommen. "Die Kinder liegen mir sehr am Herzen. So einen Termin könnte ich jeden Tag machen", sagte Jones. Dabei hatte sie erst wenige Stunden vor dem Termin die Anfrage erhalten, ob sie ins Saarland kommen könne. Ursprünglich sollte nämlich Andreas Brehme das Mini-Spielfeld einweihen. Der sagte jedoch kurzfristig ohne Angabe von Gründen ab. Jones erklärte sich dann spontan bereit, sich auf den Weg nach Nalbach zu machen. Und mit ihrer lockeren und ungezwungenen Art begeisterte sie die zahlreichen Gäste in Nalbach. "Sie hat das richtig toll gemacht", lobte Bürgermeister Patrick Lauer. Die Eröffnung des Mini-Spielfeldes führte Jones übrigens gemeinsam mit der saarländischen Nachwuchsspielerin Dszenifer Maroszan durch. Auch die Autogramme der Saarbrückerin waren bei den jungen Fans heiß begehrt. sem

HintergrundDer Deutsche Fußball- Bund (DFB) errichtet in ganz Deutschland 1000 Mini-Spielfelder, 16 davon im Saarland. Finanziert werden diese Kleinfelder aus den Gewinnen der Fußball-WM 2006 in Deutschland. Die 13 mal 20 Meter großen Plätze mit Banden und integrierten Toren haben einen modernen Kunstrasenbelag. sem

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort