Sie singen jetzt auch auf Deutsch
Baumholder/Neunkirchen. Es war ruhig geworden um die Band PHF. Seit Ostern hatten sich die fünf Musiker zurückgezogen. Aber sie waren nicht wirklich weg. Einerseits, da sie mit ihrem zweiten Band-Projekt "Heilige Bruehder" unterwegs waren
Baumholder/Neunkirchen. Es war ruhig geworden um die Band PHF. Seit Ostern hatten sich die fünf Musiker zurückgezogen. Aber sie waren nicht wirklich weg. Einerseits, da sie mit ihrem zweiten Band-Projekt "Heilige Bruehder" unterwegs waren. Aber auch, weil sie fast das ganze Jahr 2010 genutzt haben, um ihre Lieder im Tonstudio in Theley einzuspielen und ihr Live-Programm zu überarbeiten. Im April soll ihre CD erscheinen. Darauf finden sich zehn Lieder, eigene Rocksongs. Der Titel: "10".
"10" hat eine Bedeutung
Denn diese Zahl hat gleich mehrfache Bedeutung. Nicht nur, dass die CD im zehnten Jahr ihres Bestehens im zehnten Jahr des Jahrtausends entstanden ist. Zehn Lieder haben die Musiker auf die CD gepresst, die zehn Euro kosten wird. Und mittlerweile "haben wir zehn Musiker verschlissen", wie Ralph Peeß, der gemeinsam mit David Hetzel die Gruppe gründete, erzählt. Denn die Musiker neben dem charismatischen Sänger und dem Gitarristen wechselten immer wieder. Seit etwa drei Jahren spielt die heutige Besetzung aber nun zusammen. Das sind neben den beiden Baumholderern Dirk Schröder aus Nohfelden, Andy Gimmler aus Gumbsweiler und Toni Dijmarescu aus Neunkirchen/Saar.
Die CD wird eingefleischte Fans überraschen. Denn sie beinhaltet nicht nur englische, sondern auch einige deutsche Songs. Das ist Neuland für PHF. Peeß erklärt das so: "Viele Bands singen englisch, und viele davon besser als wir. Da haben wir uns gedacht, wir machen das, was wir besser können als andere." Außerdem, das fügt Schröder hinzu, sei Deutsch-Rock derzeit sehr angesagt. Und tatsächlich: Lieder wie "Herzlich willkommen" oder die Klaviernummer "Wenn du mal so bist" sind noch besser als die englischen Lieder. Die Songs für die CD sind eingespielt und bearbeitet. Derzeit wird nur noch an dem Cover gearbeitet.
Einige der Lieder hatten die Jungs schon 2003 eingespielt. Aber mit dem Ergebnis waren sie nicht zufrieden, die CD kam nie in den Handel. "Jetzt haben wir uns musikalisch weiterentwickelt", sagt Peeß. Und noch etwas sei anders, seitdem sich die Musiker vor zehn Jahren im Hotel zur Post gründeten und ihren ersten Auftritt vor 50 Leuten beim Weiherfest in Baumholder hatten: "Der Anspruch an uns selbst." PHF sei ein "Fulltime-Hobby". Früher haben sie einfach zum Spaß Musik gemacht, "zweimal die Woche geprobt und dann ne Pizza bestellt", erzählt Peeß. Aber mittlerweile läuft alles professionell.
Auch deshalb, weil die Musiker Familie und Beruf sehr ernst nehmen. Die Band hat zwei feste Rowdies und auch eine junge Frau, die sich um die Fanartikel kümmert. Eingefleischte Fans fahren der Band sogar zu jedem Auftritt nach. Nach den Konzerten stehen die Musiker noch eine halbe Stunde am Fanartikel-Stand und schreiben fleißig Autogramme. Denn die Nähe zu den Fans ist ihnen wichtig.
Und sie wollen noch professioneller werden. So hat sich beispielsweise Schröder vorgenommen, noch einmal Bass-Unterricht zu nehmen. Trotz aller Professionalität wollen die Jungs aber etwas kürzer treten.
"Mit jedem Bandprojekt machen wir ein Konzert pro Monat", erklärt Peeß. Und erinnert an das stressige Jahr 2005. Damals haben sie 44 Konzerte gespielt. "Da waren wir froh, als Dezember war", erinnert sich Schröder. Darin eingerechnet sind auch die zwei Konzerte, die sie vor rund 3000 Soldaten der ISAF-Schutztruppe in Kabul gaben. Ein Höhepunkt in zehn Jahren - weitere sollen folgen.
Auf einen Blick
Die nächsten Konzerte von PHF: 23. März in Langenbach bei Kusel im Gemeindehaus, Ostersonntag in der Dr.-Darge-Halle in Berschweiler bei Baumholder, 20. August Altstadtfest Baumholder, 25. Dezember Talentschuppen Pfeffelbach. Außerdem bewirbt sich PHF um einen Auftritt beim Stadtfest St. Wendel. him
