Renovierung Michaelskapelle muss renoviert werden

Körprich · Über 50 000 Euro werden dafür veranschlagt – deshalb bittet die Kirchengemeinde um Spenden.

 Ortstermin in der sanierungsbedürftigen Kapelle mit (von rechts) Pfarrer Manfred Plunien, Ursula Birringer und Jürgen Kiefer.

Ortstermin in der sanierungsbedürftigen Kapelle mit (von rechts) Pfarrer Manfred Plunien, Ursula Birringer und Jürgen Kiefer.

Foto: Dieter Lorig

Die historische Michaelskapelle in Körprich muss renoviert werden. An ihren Außenwänden bröckeln im Sockelbereich teilweise Putz und Farbe ab. Zudem muss die fast 700 Jahre alte Kapelle innen gestrichen werden.

„Wir benötigen mindestens 55 000 Euro, um die Renovierungsarbeiten zu finanzieren“, teilt Jürgen Kiefer, Mitglied des Kirchengemeinderats, bei einem Ortstermin mit. Die Sanierung müsse unter Einbindung der Denkmalschutzbehörden des Bistums und Landes sowie eines zugelassenen Kirchenrestaurators realisiert werden.

„Bei solchen Renovierungen beteiligt sich das Bistum in aller Regel mit einem Zuschuss von 60 Prozent an der Finanzierung, dennoch sind wir dankbar für jegliche privaten Spenden“, sagt Pfarrer Manfred Plunien beim Ortstermin.

Zuletzt sei die Kapelle vor über 30 Jahren von Grund auf saniert worden, erzählt Ursula Birringer, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Die damalige Sanierung kostete laut Angaben in einem SZ-Artikel von damals mehr als 150 000 Mark. Das ganze Dorf wie auch Land, Bistum, Kreis sowie Zivil- und Kirchengemeinde halfen, mit ihren Spenden die Sanierung der Michaelskapelle finanziell sicherzustellen. Auch waren bei der Sanierung von 1985 bis 1987 viele freiwillige Helfer im Einsatz.

Nach Recherchen des verstorbenen Heimatforschers Georg Colesie haben die Körpricher über Jahrhunderte immer wieder dafür gesorgt, ihre Kapelle zu erhalten. Colesie ging davon aus, dass die Kapelle dem Ort letztendlich zu seinen Namen verholfen hat. Die ältere Form des Ortsnamens lautet Kirperich, was wohl Kirchberg bedeutete, woraus später Körprich wurde. Der Erlös aus Veranstaltungen der Pfarrgemeinde soll für die 2019 geplante Sanierung der Michaelskapelle verwendet werden. „Am Sonntag, 7. Oktober, 18 Uhr, gibt der Saarknappenchor ein Konzert in der Körpricher Pfarrkirche St. Michael“, erläutert Birringer. Der Erlös hieraus und aus einem Adventsbasar, der im Dezember im Pfarrhaus stattfinde, diene ebenfalls der Kapellensanierung.

„Die Körpricher Michaelskapelle ist eine der ältesten noch regelmäßig genutzten Kapelle in der Region“, bestätigt Heimatforscher Heiner Bonnaire.

Seit 30 Jahren finden in der Kapelle jeden Freitag und im Mai zusätzlich sonntags Abendandachten statt. Außerdem wird das kleine Gotteshaus am Hoxberg für Hochzeiten, Messfeiern aus Anlass von Ehejubiläen, Taufen und sonstige Gottesdienste genutzt. Klaudia Bellem und Inge Kurzenberger kümmern sich seit Jahren ehrenamtlich um die Reinigung und den Ordnungsdienst der Kapelle. Vor dieser wird in Kürze eine große Fahne mit dem Emblem des heiligen Michaels aufgestellt, die ein Körpricher gespendet hat.

Spendenkonto für die Michaelskapelle Körprich: KSK Saarlouis, IBAN DE35 5935 0110 0370 0568 22.

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